Er ist wie fast alle anderen Rennen gut besetzt. Das fahrende Volk des deutschen Galopprennsports mit einer unglaublichen Leidensfähigkeit reist vom Herbst-Meeting in Baden-Baden/Iffezheim an, einige der Reiter waren am Samstag und Sonntag auch in Leipzig, Mannheim-Seckenheim, Bremen oder sogar im Ausland im Einsatz. Heute aber ist nur Neuss angesagt in dieser für viele Außenstehende wie eine "geschlossene Gesellschaft" wirkendne Reisegesellschaft mit der alle diese Menschen einenden Vorliebe für die Rennpferde der Rasse Vollblut in ihrem nimmermüden, immer wieder faszinierenden Kampf um Sieg und Platz, Qualifikation der Pferde für die Zucht und einem schier unerschütterlichen Glauben an die ganz große Bedeutung.

Weil Neuss durch den Dienstag-Termin Alleinveranstalter in Deutschland ist, versammelt sich auch die Multi-Kulti-Jockeytruppe wie selbstverständlich komplett in Neuss. Die große innere Stärke in diesem Sport sorgt auch für eine extreme Disziplin der Aktiven und Verlässlichkeit in allen Lagen. Was einen gnadenlosen Kampf absolut nicht ausschließt - meist aber sehr fair bestritten, weil man letztlich aufeinander angewiesen ist und die Enge der Jockeyräume im Grunde große Kräche nicht duldet.

Zu den absoluten Spitzenkräften der Profis mit Adrie de Vries und Andrasch Starke tritt erstmals in Neuss auch Dennis Schiergen als Profi an, während sein Bruder Vinzenz noch Amateur ist und sich das Championat als Nachfolger seines älteren Bruders sicher nicht nehmen lassen wird. Es würde nicht wundern, wenn die beiden Trainer-Söhne auch heute erfolgreich wären. Vinzenz gewann am Samstag in Mannheim und am Sonntag auch in Iffezheim.

Im vierten Rennen um den Preis von Avignon gibt es eine Viererwette mit 10 000 Euro Garantieauszahlung, nach dem letzten Rennen die Wetten-Sieberts-Bargeldverlosung.