Schwere Flaute bei den Elephants in der Offensive Trefzger, Kiselovs und Harris - sonst nichts .....

Weiter in Geduld fassen müssen sich die Zweitliga-Basketballer der Elephants Grevenbroich, denn nach den Niederlagen in Bremerhaven (63:92) und im Derby gegen Mönchengladbach (67:91) droht am Samstag Abend (22.11.) im Sportzentrum am Maspernplatz bei den Paderborn Baskets 91 (19.30 Uhr) erneut eine herbe Schlappe.

"Ich würde mich nicht wundern, wenn wir da wieder klar verlieren", meint Trainer Raphael Wilder, der den ehemaligen Bundesligisten leistungsmäßig direkt hinter dem Spitzentrio ART Düsseldorf, Schwelm und Bremerhaven einordnet. Nach sechs Siegen zum Start zogen die Schützlinge von Trainer Douglas Spradley zuletzt erst gegen Schwelm (82:88) und Bremerhaven (60:83) den Kürzeren, belegen damit in der Tabelle zurzeit den sechsten Platz.

Überragender Akteur bei den Ostwestfalen ist der US-Amerikaner Louis Campbell, der gleich in vier Kategorien zu den besten Akteuren der 2. Liga Nord gehört: Zweiter ist der 1,90 Meter große Aufbauspieler bei den Assists (sechs erfolgreiche Pässe pro Spiel) und der Einsatzzeit (38,78 Minuten), Dritter beim Punktesammeln (25,75) und Sechster bei den Steals (2,5 Ballgewinne). Damit führt er ein ansonsten überaus ausgeglichen besetztes Team an, das, so Wilder, "sehr vom Kampf lebt".

Über jede Menge Erfahrung auf der Centerposition verfügt der 30-Jährige Karsten Kemna (2,06 Meter), dessen Job unter den Körben von Marius Nolte (2,06 Meter) extrem erleichtert wird. "Ein toller Typ und eine absolute Kampfmaschine", schwärmt Wilder. Den ebenfalls erst 22-Jährigen Daniel Lieneke (Flügel/1,97) kennen die Elephants noch aus dem Vorjahr, als er, mit einer Doppellizenz ausgestattet, das Trikot des in der Regionalliga spielenden Kooperations-Partners TV Salzkotten trug.

Von den Bremen Roosters kam zu Saisonbeginn Allrounder Jens Schaefermeyer (zwei Meter), in Ludwigsburg sogar bereits Erstliga-Luft schnupperte Stefan Schey (Flügel/1,91). Zweiter Mann im Aufbau ist Martin Duggen (22 Jahre). Die Tage nach der enttäuschenden Niederlage gegen die Lions verbrachte Wilder vor allem damit, der Mannschaft Selbstvertrauen einzuimpfen.

Auf Kritik an seinen Führungsspielern Sergejs Kiselovs (mit einer Quote von 81,58 Prozent aus dem Feld ist er der sicherste Schütze der Liga), Martin Trefzger und Whitney Harris reagiert er mit handfesten Zahlen: Bei einer Spielzeit von 40 Minuten stünden für die fünf Akteure auf dem Feld insgesamt 200 Minuten Einsatzzeit zur Verfügung. Davon seien durch das Top-Trio rund 90 Minuten belegt, blieben also noch 110 Minuten für ihre neun Kollegen.

"Und wenn die in dieser Zeit zusammen noch nicht mal zehn Punkte bringen, und genau das ist unser Problem, kann ich doch nicht von den drei Leuten, die gemeinsam auf 40 Punkte kommen, verlangen 70 zu machen." Es könne, findet er, einfach nicht sein, dass es - abgesehen von diesem Trio - in der Offensive keine Rolle spiele, wer gerade auf dem Feld stehe. "Die Leute, die mehr Spielzeit bekommen, müssen diese auch nutzen, sie müssen lernen, eigene Aktionen zu kreieren."

Wie es gehen kann, zeigte gegen Neuwerk Sven Klesper mit zehn Punkten in einem Viertel. Um mehr solcher Erfolgserlebnisse zu ermöglichen, haben die Elephants im Training sehr hart im Individualbereich gearbeitet. Passen mussten dabei lediglich Sergej Dornhof, der am Montag umknickte und auch am Samstag (22.11.) auf jeden Fall fehlen wird, sowie Trefzger, der aber trotz starker Erkältung auflaufen kann. -sit

(NGZ)
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