Lokalsport TSV Bayer Dormagen kehrt rechtzeitig in die Spur zurück

Dormagen · Vielleicht war der kollektive Blackout bei der 23:31-Schlappe gegen die HSG Lemgo II nur ein Ausrutscher. Oder die folgenden Reaktionen - Pfiffe der Fans, Kritik der Verantwortlichen - ganz heilsam. Mit dem 28:22-Sieg bei der Ahlener SG (Halbzeit 12:12) scheint Handball-Drittligist TSV Bayer Dormagen jedenfalls wieder in die Spur zurückgefunden zu haben - zumal er erstmals seit Wochen mit den zu Saisonbeginn in die Waagschale errungenen Tugenden einer starken Defensivleistung errungen wurde.

Allerdings dauerte es gut 35 Minuten, ehe die Gäste vor 600 Zuschauern auf die Siegerstraße einbogen: "Zu Beginn haben wir ein paar blöde Tore kassiert und hatten auch einige Male Pech," stellte Spielertrainer Alexander Koke angesichts eines 2:6-Rückstandes nach zehn Minuten fest. Doch seine Schützlinge, in diesem Fall gleichzeitig seine Nebenleute, behielten die Ruhe. "Ian und Patrick Hüter standen prima im Innenblock und auch Lars Jagieniak zeigte in der Abwehr eine glänzende Leistung auf der halbrechten Seite", zeigte Koke die spiel- entscheidenden Aspekte auf, "und vorne hat Max Bettin Verantwortung übernommen." Der Halblinke wurde mit 8/1 Treffern zum besten Torschützen, Ian Hüter überzeugte mit fünf Treffern auch vorne.

Die Vorentscheidung fiel innerhalb weniger Minuten: Von 15:16 (38.) zogen die Dormagener bis zur 47. Minute mit einem 8:0-Lauf auf 23:16 davon. Sascha Bertow sah das Unheil kommen und versuchte, es mit zwei Auszeiten innerhalb von knapp drei Minuten zu stoppen - vergeblich: "Wir haben eigentlich nur noch bei neun Metern den Ball hin und hergespielt und keine Lücken mehr gerissen. Ich weiß nicht, ob der Respekt da zu groß war, aber so kann man eine solche Mannschaft natürlich nicht knacken", sagt der SG-Trainer. Koke hingegen befand nicht nur den eigenen Auftritt als "solide Leistung", sondern vergab dieses Prädikat an die gesamte Mannschaft: "Wir haben als Team überzeugt."

Das kann in der kommenden Saison weiter auf Patrick Hüter (21) und Kevin-Christopher Brüren (22) bauen, die vor der Partie ihre Verträge bis 2019 verlängerten. "Wir sind daran interessiert, frühzeitig Planungssicherheit zu haben und sind natürlich froh, dass die beiden jungen Spieler weiterhin bei uns bleiben", sagte Handball-Geschäftsführer Björn Barthel.

(NGZ)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort