Lokalsport TV Korschenbroich freut sich auf Spitzenspiel

Rhein-Kreis · Nur drei Handball-Drittligisten sind nach zwei Spieltagen ohne Punktverlust, zwei treffen am Freitag in der Waldsporthalle aufeinander.

 Mit dem TV Korschenbroich gleich an die Tabellenspitze gestürmt: Dennis Backhaus, von den OSC Löwen aus Duisburg gekommener Kreisläufer.

Mit dem TV Korschenbroich gleich an die Tabellenspitze gestürmt: Dennis Backhaus, von den OSC Löwen aus Duisburg gekommener Kreisläufer.

Foto: D. Wiechmann

Verkehrte Welt in der Dritten Handball-Liga West: Während sich die vermeintlichen Aufstiegsfavoriten Neusser HV und HSG Krefeld noch sortieren - mit dem 34:22 über die SG Ratingen beziehungsweise dem 24:18 bei der HSG Varel gelang beiden am zweiten Spieltag der erste Saisonsieg - führen zwei Außenseiter punktgleich mit den ebenfalls zum Favoritenkreis zählenden Leichlinger Pirates (37:34 über SG Schalksmühle) die Tabelle an: Der VfL Fredenbeck, in der vergangenen Spielzeit als Sechster der Nordstaffel ins Ziel gekommen, und der TV Korschenbroich.

"Das ist nur eine schöne Momentaufnahme," wiegelt TVK-Manager Kai Faltin alle Gedanken an einen Höhenflug des ehemaligen Zweitligisten ab. Um ganz oben mitzuspielen, dürfte der Kader von Trainer Ronny Rogawska zu wenig Erfahrung haben: Alle 14 Spieler zusammen kommen auf ein Durchschnittsalter von 24,2 Jahren, zieht man die "Oldies" Mathias Deppisch (36) und Benedikt Köß (34) ab, sind es nur 22,4.

Um so bemerkenswerter findet der Däne, wie seine Schützlinge am Sonntagabend bei ihrem zumindest in dieser Höhe überraschenden 34:23-Sieg bei den Lemgo Youngsters zu Werke gingen: "Wir haben aus einer beweglichen und disziplinierten Abwehr heraus viel Tempo gemacht", sagte Rogawska. So viel, dass sein Kollege Christian Plesser nach den 60 Minuten konsterniert feststellte: "Solch einen Einbruch habe ich in meiner Lemgoer Zeit mit noch keiner Mannschaft erlebt. Wir haben in der zweiten Hälfte völlig den Kopf verloren."

Und das, obwohl die Gäste unter denkbar schlechten Bedingungen in der Lemgoer Gesamtschulhalle angekommen waren: Eine Vollsperrung auf der Autobahn A 2 bei Gütersloh kostete so viel Zeit, dass der TVK-Tross erst fünf Minuten vor dem für 17 Uhr vorgesehenen Anpfiff eintraf. In Absprache mit allen beteiligten wurde der Spielbeginn daraufhin auf 17.30 Uhr verschoben. "Das war alles ein bisschen hektisch, aber die Jungs haben das gut weggesteckt", lobte Rogawska das Nervenkostüm seiner Spieler. Faltin freute vor allem der Lernprozess gegenüber dem zähflüssigen Auftaktspiel (22:19 über Aufsteiger TuS Volmetal): "Wir haben eine ganze Menge besser gemacht, vor allem im Abschluss." Waren die Korschenbroicher eine Woche zuvor noch reihenweise an den Volmetaler Schlussleuten Manuel Treude und Sydney Quick gescheitert, bekamen die Lemgoer Torhüter Felix Hendrich und Matthias Ende im zweiten Durchgang keinen Ball zu fassen. Durch die Höhe des Sieges zogen die Korschenbroicher in der Tabelle sogar an ihrem nächsten Gegner vorbei: Die Partie gegen den Leichlinger TV gerät so am Freitagabend (20 Uhr, Waldsporthalle) zum echten "Spitzenspiel". "Wir freuen uns immer auf Spiele gegen Leichlingen, aber jetzt noch um so mehr", sagt Rogawska. Was sicher auch mit den Ergebnissen der vergangenen beiden Spielzeiten zu tun hat, in denen die "Pirates" aus der Blütenstadt keinen einzigen Punkt gegen den TVK holten.

Für Rogawska zählen die Leichlinger mit Neuss und Krefeld zu den Top-Favoriten der Liga, was der LTV mit seinen Auftaktsiegen in Habenhausen (35:25) und gegen Schalksmühle (37:34) bislang bestätigte. Der dritte Spieltag könnte im Übrigen schon einen Fingerzeig geben, wer im Aufstiegsrennen am Ende die Nase vorn hat. Schließlich stehen sich am Sonntag (17 Uhr, Halle Königshof) in der Partie HSG Krefeld gegen Neusser HV die vermeintlichen Top-Teams im direkten Vergleich gegenüber. "Liebe Handball-Freude, wir rechnen mit hohem Besucheraufkommen. Bitte reserviert frühzeitig Karten unter: Silvia Plenker (in der Zeit von 9 Uhr bis 19 Uhr) Telefon: 02151 / 39 79 23 oder Mobil:01638128605, per Mail: ticket@hsg-krefeld.de" schreiben die Krefelder dazu auf ihrer Internetseite.

(NGZ)
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