Lokalsport TV Korschenbroich hat sich diesen Hit verdient

Korschenbroich · Mit einer Serie von 10:2-Punkten ist der Handball-Drittligist auf Platz vier gesprungen. Morgen Abend reist die HSG Krefeld zum Topspiel an.

 Durchsetzungsstark: Auch Michel Mantsch ist maßgeblich daran beteiligt, dass der TV Korschenbroich zuletzt viermal in Folge gewann.

Durchsetzungsstark: Auch Michel Mantsch ist maßgeblich daran beteiligt, dass der TV Korschenbroich zuletzt viermal in Folge gewann.

Foto: Lothar Berns

Über Ostern hatte Trainer Ronny Rogawska seinen Jungs freigegeben. Als Belohnung für strahlende Wochen mit sechs Spielen ohne Niederlage und satten 10:2-Punkten. Seit Dienstag sind die Handballer des Drittligisten TV Korschenbroich aber wieder im Betriebsmodus, schließlich steht ihnen bereits morgen Abend (20 Uhr, Waldsporthalle) mit dem Derby gegen die HSG Krefeld ein ganz besonderes Highlight ins Haus.

Zwar haben die Seidenstädter wegen ihres akuten Hallenproblems inzwischen auf den Aufstieg in die 2. Liga verzichtet, doch als mit dem Führungsduo VfL Fredenbeck und Leichlinger TV punktgleiche Tabellendritte (alle 38:12) sind sie natürlich nach wie vor ein heißer Titelkandidat. Zudem sind sich die beiden Vereine durchaus freundschaftlich verbunden. HSG-Trainer Olaf Mast, der den TVK 2007 gleich bei seinem ersten Job an der Seitenlinie ins Bundesliga-Unterhaus geführt hatte, betont: "Ob es um gemeinsame Trainingseinheiten oder die Aushilfe bei Vakanzen in der Hallenbelegung geht, wir arbeiten in vielfältiger Art und Weise zusammen." Das kann sein Kollege nur bestätigen: "Olaf und ich kennen uns seit vielen Jahren. Wir haben ein positives Verhältnis." Dass beim 33:28-Hinspielerfolg der Krefelder in Torhüter Philipp Ruch und Marcel Görden, der bei seinen sieben Treffern auch von den Anspielen von David Breuer profitierte, drei ehemalige Korschenbroicher Hauptrollen einnahmen, tat den guten Beziehungen keinen Abbruch. Mast: "Die Partien gegen Korschenbroich verlaufen stets fair." - "Aber Emotionen dürfen ruhig sein", ergänzt Rogawska, "die gehören zu einem Derby nun mal dazu."

Ausgerechnet Marcel Görden, der acht Jahre das Trikot des TVK trug, fehlt morgen. Nach seiner Daumenoperation im Februar haben ihm die Ärzte bis zum 17. April ein Spielverbot auferlegt. Für den "Halblinken" Michael Heimansfeld (Meniskus-OP) ist die Saison bereits vorbei. Stephan Pletz fällt ebenfalls aus. Dafür hat Philipp Ruch seine Fersenverletzung auskuriert und kehrt in den Kader zurück. Einsatzbereit ist auch der zuletzt leicht angeschlagene Kreisläufer Gerrit Kuhfuß.

Rogwaska, der nach der Rückkehr von Torwart Benedikt Köß nur noch auf die Langzeitverletzten Tom Wolf und Henrik Schiffmann zu verzichten hat, kann sich in die Sorgen des Kontrahenten gut einfühlen. "Krefeld hat jetzt die Probleme, die uns schon seit einem halben Jahr begleiten. So was kann leicht zum Boomerang werden." Wie der totale Knockout erfolgreich vermieden werden kann, zeigt der TVK gerade in vorbildlicher Manier. Mit vier Siegen in Folge hat sich die Mannschaft auf Rang vier katapultiert, eine Platzierung, die selbst den Coach überrascht. "Das ist viel mehr als wir erwartet haben." Dabei ist sein Erfolgsrezept denkbar einfach: "Die Mannschaft hat einen guten Charakter. Die Zusammenarbeit zwischen mir und den Jungs klappt optimal. Und die, die da sind, müssen Leistung bringen. Keine Ausreden, kein Gejammere." Für morgen fordert er: "Wir müssen das Spiel so angehen, als wäre Krefeld in Bestbesetzung. Der Gegner ist auf allen Positionen doppelt besetzt."

(NGZ)
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