Lokalsport TVK hat Saison zu früh abgehakt

Korschenbroich · Nach 21:32 in Minden wird es eng im Abstiegskampf für Handball-Drittligist TV Korschenbroich.

 Auch der Einsatz von Steffen Brinkhues, der nach zwei Spielen Zwangspause vier Tore erzielte, konnte den TVK nicht vor der Schlappe bewahren.

Auch der Einsatz von Steffen Brinkhues, der nach zwei Spielen Zwangspause vier Tore erzielte, konnte den TVK nicht vor der Schlappe bewahren.

Foto: M. Jäger

Der TV Korschenbroich hat die Saison in der Dritten Handball-Liga West genau einen Spieltag zu früh beendet - zumindest mental. Denn nach dem scheinbar im Abstiegskampf vorentscheidenden 33:22-Sieg beim TuS Volmetal läuft nichts mehr zusammen beim TVK.

Der droht drei Spieltage vor Schluss noch einmal richtig in die Bredouille zu geraten, zumal Manager Kai Faltin nach der 21:32-Schlappe bei GWD Minden II (Halbzeit 10:16) ernüchtert feststellte: "Ich hatte mit einer anderen Einstellung gerechnet. Wie wir in dieser Verfassung noch punkten wollen, ist mir völlig unklar." Und punkten müssen die Korschenbroicher noch: Weil die auf den Abstiegsplätzen 15 und 14 stehenden SG Langenfeld (24:19 über die schon als Absteiger feststehende SG Ratingen) und TuS Volmetal (28:28 gegen SG Schalksmühle-Halver) punkteten, beträgt der Vorsprung des TVK jetzt nur noch fünf Zähler.

"Wir stecken mitten im Abstiegskampf", sagt deshalb auch Trainer Ronny Rogawska, "ich hatte jedoch das Gefühl, dass heute wieder einige gedacht haben, dass wir durch sind." Für den TVK spricht, dass er es mit den beiden Heimspielen gegen Langenfeld (22. April, 19.30 Uhr) und Ratingen (6. Mai, 19 Uhr) - dazwischen liegt noch die Partie bei der SG Schalksmühle-Halver - noch selbst in der Hand hat, die fehlenden zwei Punkte zu holen (bleibt er nach dem 32:24-Sieg im Hinspiel im direkten Vergleich mit der SG Langenfeld besser, genügt ein Zähler).

Gegen den TVK spricht, dass es der sich am Saisonende auflösenden Mannschaft offenbar an der nötigen Einstellung fehlt: "Ehrgeiz, Wille, Leidenschaft, Disziplin habe ich ebenso vermisst wie die richtige Körpersprache", kritisierte Rogawska nach der Pleite in Minden vor nur 51 Zuschauern und schlussfolgert: "Wir haben jetzt drei Endspiele vor der Brust, in denen wir nur gemeinsam bestehen können."

In der Tat dürfen sich die Korschenbroicher (20:34 Punkte) nicht darauf verlassen, dass das Fünf-Punkte-Polster ausreicht. Sowohl die SG Langenfeld (15:39, in Korschenbroich, in Gummersbach und gegen Minden) als auch der TuS Volmetal (15:39, in Ratingen, in Minden und gegen Gummersbach) können durchaus noch sechs Zähler auf ihr Konto bringen. Dazwischen liegt mit zwei Punkten Rückstand auf den TVK und drei Zählern Vorsprung auf das Duo die Ahlener SG (18:36), auf die das schwierigste Restprogramm wartet (in Dormagen, gegen Lemgo und in Krefeld).

"Wir müssen alle an einem Strang ziehen, um die Saison positiv zu beschließen. Dazu müssen wir uns auch im Training fokussieren", fordert Rogawska. Die entscheidende Frage wird sein, ob die sieben Spieler, die den TVK am Saisonende verlassen, ihrem Trainer überhaupt noch zuhören.

(NGZ)
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