Lokalsport TVK hat sich wieder gefunden
Korschenbroich · Handball-Drittligist dreht in Langenfeld Pausenrückstand in einen 32:24-Sieg.
Offenbar hat der "reine Tisch", den die Verantwortlichen des TV Korschenbroich nach der 20:23-Pleite in Minden in Sachen abwanderungswillige Spieler machten, seine Wirkung nicht verfehlt. Im Gastspiel bei der SG Langenfeld fand der Handball-Drittligist zu alten Tugenden zurück und feierte nach einem 12:13-Pausenrückstand dank einer Leistungssteigerung in den zweiten dreißig Minuten einen am Ende ungefährdeten 32:24-Sieg, der ihnen angesichts von fünf Punkten Vorsprung auf den 13. Tabellenplatz erst einmal etwas Luft im Abstiegskampf verschafft.
"Wir haben heute als Kollektiv gewonnen", freute sich Ronny Rogawska über die Rückkehr des zuletzt arg vermissten Gemeinschaftsgefühls, jener Eigenschaft, die seine Schützlinge stets ausgezeichnet hatte. Allerdings dauerte bis zur Pause und einer zwar ruhigen, dennoch deutlichen Kabinenansprache des Trainers, ehe die Korschenbroicher diesen Weg einschlugen. Dabei hatten die Gäste vor 324 Zuschauern gut begonnen, schnell eine 5:2-Führung (9.) herausgespielt. Doch die seit dem vierten Spieltag sieglosen Langenfelder zogen beim 7:7 (18.) gleich und gingen zur Pause sogar 13:12 in Führung. "Wir haben zu früh abgeschlossen oder freie Bälle nicht verwertet. Zudem haben wir auch in der Deckung keinen Zugriff gefunden", kritisierte Rogawska und gab ehrlich zu: "Ein wenig Glück haben wir schon gehabt, dass wir nur mit einem Treffer Rückstand in die Pause gegangen sind."
In der zeigte der TVK-Trainer die Defizite auf: "Die Deckung muss kompakter stehen, im Angriff müssen wir geduldiger sein." Und siehe da: Seine Schützlinge parierten. Zwar zog der Aufsteiger zunächst bis auf 16:14 davon, doch dann gelang dem TVK, gestützt auf einen stark haltenden Max Jäger zwischen den Pfosten, innerhalb von vier Minuten ein 5:0-Zwischenspurt bis zur vorentscheidenden 19:16-Führung (39.). Die Korschenbroicher profitierten in dieser Phase auch davon, dass sich Langenfelds Dustin Thöne eine Zeitstrafe einhandelte und SGL-Trainer Dennis Werkmeister seinen Torhüter daraufhin durch einen sechsten Feldspieler ersetzte - was der zur Manndeckung gegen Tim Menzlaff abkommandierte Max Zimmermann zu zwei Würfen ins leere Tor der Hausherren nutzte.
Danach brach das Schlusslicht auseinander, der TVK führte zeitweise dank der Treffsicherheit des elf mal erfolgreichen Henrik Schiffmann mit neun Toren Unterschied (30:21, 54.) und feierte am Ende mit 32:24 seinen bisher höchsten Saisonsieg. "Den werden wir jetzt genießen und gehen dann mit Spaß und Freude in die Vorbereitung auf die Partie gegen Schalksmühle", kündigt Rogawska an. Die punktgleiche SG kommt am Samstag (19.30 Uhr) in die Waldsporthalle.
