Lokalsport TVK muss weiter auf ersten Heimsieg warten
Korschenbroich · Die Korschenbroicher starteten gegen Gummersbach II zwar zwischenzeitlich eine Aufholjagd, unterlagen aber am Ende mit 25:28.
Auch im vierten Heimspiel der Drittligasaison ist es den Handballern des TVK nicht gelungen, den ersehnten Sieg in der Waldsporthalle einzufahren. Wie schon in den Begegnungen zuvor unterliefen den Korschenbroichern zu viele Fehler und oft fehlte besonders vorne die Geduld, so dass der VfL Gummersbach II sich trotz einer schwachen zweiten Halbzeit mit 28:25 (16:11) durchsetzen konnte.
"Wir brauchen wohl alle mehr Geduld", sagte Trainer Ronny Rogawska nach der Niederlage. "Die Jungs auf dem Feld, besonders vorne schließen wir zu früh ab, und ich mit der jungen Mannschaft." Der Endstand ärgerte den Coach: "Es tut weh, den großartigen Fans nichts zurückgeben zu können, jedenfalls nicht wie erhofft." Dabei sah es phasenweise sogar ganz gut für die Korschenbroicher aus, die dann aber doch für ihre Nachlässigkeiten bestraft wurden. "Wir haben immer einen Plan und nehmen uns viel vor. Aber dann schaffen wir es nicht, den Plan konsequent in die Tat umzusetzen und geraten immer wieder in Schwierigkeiten", ärgerte sich Rogawska. "Langsam aber sicher müssen wir das abstellen und das erwarte ich auch. Die Kennenlern-Phase ist mittlerweile vorbei."
Eine Viertelstunde lang verlief das Duell auf Augenhöhe, doch dann kamen die Gummersbacher im 5 gegen 5 (Zwei-Minuten-Strafe gegen Philip Schneider und Fynn Herzig) besser zurecht und setzten sich mit einem 3:0-Lauf auf 10:7 ab. Die Korschenbroicher hatten den Gästen in der Schlussphase der ersten Halbzeit nicht mehr viel entgegenzusetzen und mussten diese noch weiter davon ziehen lassen, so dass es mit einem Fünf-Tore-Rückstand in die Kabine ging. Im zweiten Durchgang bewies der TVK dann wieder Moral und kämpfte sich in einer von den 420 Zuschauern bejubelten Aufholjagd Tor um Tor an die Gummersbacher heran.
Plötzlich stand die Abwehr enger und ließ dem VfL kaum Räume, zudem zeigte Torwart Max Jäger einige Glanzparaden und ermöglichte so den 5:0-Lauf der Korschenbroicher. In der 45. Minute traf Julian Mumme zum 19:19 - allerdings erst im vierten Versuch, davor übertrafen sich beide Teams mit überhasteten und ungenauen Angriffen. "Wir haben kurz gezeigt, was wir spielen wollen und können", kommentierte Rogawska. "Wir haben Druck aufgebaut, mit Leidenschaft und Spannung gespielt. Das ist leider mit dem nächsten Treffer der Gummersbacher wieder wie ein Kartenhaus in sich zusammengefallen." Nur acht Minuten später führte der VfL wieder mit vier Toren Vorsprung und brachte diesen auch über die Zeit.
VfL-Coach Denis Bahtijarevic war zufrieden: "Wir haben verdient gewonnen, abgesehen von zehn Minuten hatten wir alles im Griff." Rogawska und seine Truppe haben hingegen weiter viel Arbeit vor sich: "Wir sind in den entscheidenden Phasen einfach zu unsicher - das wird mit jeder Niederlage schwieriger", so Rogawska. "Die Spieler erkennen die Fehler und wir werden weiterarbeiten, aber gegen die nächsten Gegner wird's noch schwerer."
