Lokalsport TVK verabschiedet die Mannschaft nach einem Tor-Festival

Korschenbroich · Die Korschenbroicher gewannen 42:37 gegen Ratingen, Max Zimmermann sicherte sich den Titel des Torschützenkönigs der Liga.

 Abschied: Simon Förster, Jan Jagieniak, Gerrit Stassen, Antoine Baup, Dennis Backhaus, Justin Müller, Henrink Schiffmann, Michel Mantsch und Max Zimmermann (v.l.) verlassen den TV Korschenbroich.

Abschied: Simon Förster, Jan Jagieniak, Gerrit Stassen, Antoine Baup, Dennis Backhaus, Justin Müller, Henrink Schiffmann, Michel Mantsch und Max Zimmermann (v.l.) verlassen den TV Korschenbroich.

Foto: Michael Jäger

Zum Saisonabschluss sahen die 407 Zuschauer in der Waldsporthalle einen unterhaltsamen Sieg des TV Korschenbroichs: Mit 42:37 (22:19) bezwang das Team von Ronny Rogawska die SG Ratingen - für einen Großteil der Mannschaft war es der letzte Auftritt im blau-weißen Trikot.

Für beide Mannschaften ging es um nichts mehr. Während die Korschenbroicher sich im vorletzten Heimspiel den Klassenerhalt gesichert hatten stand die SG bereits als Absteiger fest. So gab es keine taktischen Vorgaben, ein Sieg sollte aber möglichst her. "Ich freue mich sehr, dass wir uns mit einem Erfolg aus der Saison verabschieden konnten", sagte Trainer Ronny Rogawska nach Ende der Partie. "Einerseits natürlich für die Jungs, aber auch besonders für unsere tollen und treuen Zuschauer."

Die bekamen am letzten Spieltag ein wahres Offensivspektakel geboten, beide Mannschaften spielten ausschließlich nach vorne, beide Abwehrreihen konnten nur selten etwas ausrichten. Die Korschenbroicher erspielten sich schon früh einen Vorsprung, der zwischenzeitlich bis auf sechs Tore anwuchs. Aber auch Ratingen zeigte offensiv seine Qualitäten und konnte immer wieder herankommen, in der 50. Minute sogar auf 32:32 ausgleichen. Mit dem Schlusspfiff traf Kapitän Max Zimmermann aus der zweiten Reihe zum Endstand und sicherte sich damit den Titel des Torschützenkönigs der 3. Liga West mit insgesamt 215 Toren. "Alle wollten, dass ich den letzten Ball werfe, der war dann auch zum Glück drin", sagte er lachend. Der Trainer freute sich mit: "Max hat sich hier in den drei Jahren super entwickelt, cool, dass er sich dafür jetzt so belohnen konnte." Nächste Saison wird Zimmermann wie auch Henrik Schiffmann und Michel Mantsch für die HSG Krefeld auflaufen. "Das hat rein sportliche Gründe", versicherte der Torschützenkönig. "Ich hab' dem TVK unglaublich viel zu verdanken, durch Ronny bin ich in der Liga angekommen." Schiffmann verabschiedete sich ebenfalls mit zwölf Treffern, während Mantsch immer noch nur zugucken konnte: "Das war ein scheiß Gefühl, aber die fünf Jahre hier waren super, ich habe hier so viele besondere Momente erlebt", so der Langzeitverletzte. "Die Waldsporthalle war immer ein Erlebnis." Anders als bei Spielmacher Justin Müller, der zum Zweitligisten TUSEM Essen wechselt, gibt es spätestens beim Duell gegen Krefeld ein Wiedersehen.

Abgesehen von Steffen Brinkhues und Aaron Jennes bleibt nur das Torhüterduo: "Ich glaube wir ergänzen uns mit unseren unterschiedlichen Spielweisen ganz gut", sagte Max Jäger. Wie sich die kommende Saison entwickeln wird, können die Keeper noch nicht einschätzen: "Das ist ein totaler Umbruch, da kann fast alles passieren", so Felix Krüger. Die Pläne für die Sommerpause sind "erstmal austrainieren und dann mit der Mannschaft nach Malle."

Da hält sich Trainer Ronny Rogawska raus: "Da war ich in meiner aktiven Zeit oft genug, das tu ich mir nicht an," sagte er lachend. Aber nach der schweren Saison freut auch er sich auf den Urlaub: "Es war sehr chaotisch und hart", gibt er zu. "Es war brutal schwer, die Verletzten zu ersetzen, es ging immer nur um den Abstiegskampf. Aber wir haben nie gejammert und für alles Lösungen gefunden und es noch gut hinbekommen." Den Umbruch sieht er positiv: "Das hab ich noch nie erlebt, aber es ist wie es ist. Die Jungs haben neue Ziele, mich erwarten neue Aufgaben."

(NGZ)
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