Lokalsport TVK verpflichtet einen weiteren Linkshänder

Korschenbroich · 3. Handball-Liga West: TV Korschenbroich kann morgen in Volmetal einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt tun.

 Fünfter Neuer beim TV Korschenbroich: Simon Bock.

Fünfter Neuer beim TV Korschenbroich: Simon Bock.

Foto: TVK

Den Vorwurf seines Mannschaftskapitäns, der TV Korschenbroich sichte nicht genügend junge Spieler, hat Kai Faltin zwar nicht öffentlich kommentiert, aber auch nicht auf sich sitzen lassen. Binnen einen Monats hat der Sportliche Leiter des Handball-Drittligisten fünf Neuverpflichtungen getätigt, von denen die älteste, Erik Hampel, gerade mal 22 Jahre jung ist.

Jüngster Coup ist Simon Bock. Der 20-Jährige kommt vom Oberligisten Westwacht Weiden und bringt eine im Handballgeschäft nicht ganz unwichtige Eigenschaft mit: Er ist Linkshänder. "Das freut mich natürlich enorm, denn Linkshänder sind sehr begehrt", sagt Trainer Ronny Rogawska über den Neuzugang, den er für "sehr interessant und talentiert" hält: "Er ist sehr athletisch mit einer enormen Sprungkraft und einem guten Wurf. Auch körperlich bringt er beste Voraussetzungen mit."

Bock, in Herzogenrath geboren, 193 Zentimeter groß und 93 Kilogramm schwer, soll gemeinsam mit Hampel die Lücke im rechten Rückraum schließen, die der Wechsel von Henrik Schiffmann zur HSG Krefeld reißt. "Ich habe mich für Korschenbroich entschieden, weil der TVK durch gute Jugendarbeit in der Vergangenheit geglänzt hat. Ich bin mir sicher, dass ich unter Ronny Rogawska einiges lernen kann und mich entsprechend weiterentwickeln werde", sagt Bock.

Damit sich diese Weiterentwicklung tatsächlich in der Dritten Liga vollzieht, benötigt der TV Korschenbroich noch mindestens vier Punkte aus den restlichen sechs Saisonspielen. "Wir haben es selbst in der Hand", sagt Rogawska mit Blick auf das Restprogramm, das dem TVK nur noch Teams aus der unteren Tabellenhälfte und somit direkte Konkurrenten im Kampf gegen den Abstieg beschert.

Erster "Matchball" ist das morgige Gastspiel (Anwurf um 19.45 Uhr) beim sechs Punkte zurück liegenden Drittletzten TuS Volmetal, der sich trotz einer Serie von zuletzt sechs Niederlage in Folge noch Chancen auf den Klassenerhalt ausrechnet. "In den letzten Wochen sprach der Spielplan gegen uns, wenn man jetzt nach vorne blickt, spricht er für uns", sagt Michael Wolf, der Anfang Dezember den nach der 27:30-Hinspielniederlage in Korschenbroich entlassenen Rob de Pijper auf der Trainerbank der Hagener ablöste. Unter seiner Regie holte der Vorjahresaufsteiger bislang sechs Zähler, allesamt in der gefürchteten Sporthalle Am Volmewehr. Vor der hat auch Rogawska Respekt: "Uns wird in der Sporthalle Volmetal ein Hexenkessel erwarten. Deshalb wird für uns wichtig sein, dass wir da einen klaren Kopf behalten." Freilich sieht der Däne auch einen psychologischen Vorteil auf seiner Seite: "Der Druck liegt eindeutig auf Volmetal, die jetzt unbedingt gewinnen müssen, um die Chance auf den Klassenerhalt zu wahren." Das weiß auch Michael Wolf, doch er strahlt in dieser Hisicht Optimismus aus: "Ich finde schon, dass sich die Mannschaft in den vergangenen Wochen gesteigert hat und bis deshalb zuversichtlich, dass sie jetzt in Drucksituationen anders auftritt."

Beim TVK sind zwar einige Spieler angeschlagen, verzichten muss Rogawska morgen Abend aber nur auf Kreisläufer Antoine Baup, der mit der US-Nationalmannschaft unterwegs ist.

(NGZ)
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