Handball TVK will Trendwende

Korschenbroich · In den Lokalduellen mit Krefeld und Neuss möchte Handball-Drittligist TV Korschenbroich seine eher bescheidene Heimbilanz aufbessern.

Die Korschenbroicher Handballfans dürfen sich freuen: Zwei Lokalduelle, bei denen die Gäste gerade mal 20 Kilometer Anreise haben, innerhalb von gut einer Woche gibt's nicht alle Tage. Morgen (20 Uhr) empfängt der TV Korschenbroich die HSG Krefeld in der Waldsporthalle, am 1. November (Samstag, 19.30 Uhr) ist dort der Neusser HV zu Gast, bevor zum dritten Heimspiel in Folge Aufsteiger Eintracht Wiesbaden (8. November, 19.30 Uhr) seine Aufwartung macht.

So richtig Freude dürfte bei den TVK-Anhängern freilich erst aufkommen, wenn der Handball-Drittligist in diesen Partien seine bislang eher bescheidene Heimbilanz aufbessern kann. "Wir haben zu Hause schon fünf Punkte vollkommen unnötig abgegeben", sagt Trainer Ronny Rogawska rückblickend auf die vier Begegnungen, bei denen nur ein Sieg (30:29 über den Leichlinger TV) heraussprang.

"Wir haben jetzt die Chance, gemeinsam mit den Fans die Trendwende zu schaffen", sagt der Trainer des letztjährigen Tabellenvierten, der mit 7:9 Punkten auf Rang zehn den (eigenen) Erwartungen hinterher hinkt. Allerdings warnt der Däne vor übertriebenen Erwartungen: "Das sind alles schwere Spiele." Von der Papierform her das schwierigste dürfte das morgige werden. "Die HSG Krefeld spielt die Rolle, die ich ihr auch vor der Saison zugetraut habe", sagt Rogawska über die Gäste, die als Tabellenfünfter die kurze Anreise antreten und bis zu ihrer 27:30-Heimniederlage gegen den TuS Ferndorf am vergangenen Samstag Spitzenreiter waren.

Das will Trainer Olaf Mast jedoch nicht überbewerten: "Wir wissen uns gut einzuschätzen. Dass wir mehrfach die Tabellenführung innehatten, war nicht mehr als eine schöne Momentaufnahme", sagt der 46 Jahre alte ehemalige Bundesliga-Profi, der von 2003 bis 2007 als Spieler und Trainer beim TV Korschenbroich unter Vertrag stand und weiterhin in Stürzelberg wohnt. Er muss morgen weiterhin auf Mirko Szymanowicz verzichten, der an den Folgen eines Bandscheibenvorfalls laboriert. In Rogawskas Augen kein entscheidender Nachteil für die Gäste: "Der Kader von Olaf Mast, der wirklich tolle Arbeit leistet, ist auf jeder Position mindestens doppelt besetzt."

In Torhüter Philipp Ruch bringen die Gäste auch einen alten Bekannten des TVK mit in die Waldsporthalle. Rogawska selbst sorgt sich um die Einsätze von Nicolai Zidorn und Markus Neukirchen, die seit der 26:30-Niederlage bei Eintracht Hagen angeschlagen sind. Torhüter Paul Keutmann ist dagegen in dieser Woche wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen, Henrik Schiffmann hat nach seinem Fußbruch mit der Reha begonnen. "Das sind positive Nachrichten", sagt Rogawska, "allerdings wird es bei beiden noch einige Zeit dauern, bis sie uns helfen können."

Derweil ist ein anderer Ex-Korschenbroicher wieder in den Drittliga-Handball zurückgekehrt: Christian Rommelfanger verstärkt ab sofort die SG Ratingen, für die der Rückraumspieler bereits in der Oberliga auflief, bevor er vor zwei Jahren zum TVK zurückkehrte. Rommelfanger soll beim von Richard Ratka trainierten Aufsteiger helfen, den Ausfall von Artur Giela zu kompensieren, der mit einem komplizierten Bruch des linken Ringfingers mindestens sechs Wochen ausfällt. Zum Aufeinandertreffen mit seinem Ex-Klub kommt es am 13. Dezember, wenn die Ratinger in der Waldsporthalle gastieren - es ist nach dem aktuellen Dreierpack das einzige Heimspiel, das der TVK in diesem Jahr noch bestreitet.

(NGZ)
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