Vogel sitzt auf hohem Ross

Wenn dein Pferd tot ist, solltest du absteigen. - Diese alte Indianerweisheit gilt im übertragenen Sinne auch für den Galopprennsport. Ganz besonders gilt sie für die Neusser Bahn an der Hessentorbrücke, die seit Jahren einen Tod auf Raten stirbt. Dieses Siechtum Ende Oktober mit dem Start in eine neue Saison zu verlängern, macht wenig Sinn, solange sich nichts Grundlegendes ändert. Und dieses Grundlegende ist nun mal eine stärkere Einbindung in die Stadt, deren Namen die Bahn trägt. Galopp hat in Neuss nur dann eine Zukunft, wenn der Sport hier wirklich gelebt und nicht bloß im Auftrag eines Dachverbandes (und damit letztlich eines französischen Wett- anbieters) mehr schlecht als recht abgewickelt wird. Doch der Reiter- und Rennverein ist ja nicht mal in der Lage, mit ein paar Plakaten für seine angeblichen Großveranstaltungen zu werben, von anderem Eventmarketing ganz zu schweigen. Galopp in Neuss, das geht nur mit einer Neubelebung, egal ob im Konzept eines multifunktionalen Sportparks oder als reiner Rennbahnbetrieb. Zu einer solchen Neubelebung gehören neue Gesichter - und kein Präsident, der auch dann noch auf dem hohen Ross sitzt, wenn der Gaul längst tot ist.

volker.koch@ngz-online.de

(NGZ)
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