Basketball Vor dem Pokal-Hit steht für Elephants die Pflicht

Grevenbroich · Auch im Urlaub hat Trainer und Manager Hartmut Oehmen seine Basketballer fest im Kopf.

Selbst um 6 Uhr morgens ist der 48-Jährige direkt auf Betriebstemperatur und weiß, das Gastspiel der NEW' Energie Elephants morgen Abend (19.30 Uhr) in der Hederauenhalle beim TV Salzkotten einzuordnen: "Natürlich wäre ein Sieg gut, aber unser Fokus liegt definitiv auf dem Pokal". Am kommenden Donnerstag empfangen die Schlossstädter in heimischer Sporthalle am Torstecherweg (20 Uhr) den Regionalliga-Rivalen BSV Wulfen. Und da die Grevenbroicher im Titelrennen schon seit einigen Wochen nichts mehr zu melden haben, ist nun eben das Halbfinale im WBV-Pokal die große Attraktion.

Ganz gut wäre es allerdings, die Elephants würden dort nicht mit einer tiefschwarzen Serie von fünf Niederlagen hintereinander antreten. Ob sich ausgerechnet die Partie beim ungemein heimstarken TV Salzkotten als Appetitmacher eignet, ist jedoch mehr als fraglich. Denn selbst der schon eine gefühlte Ewigkeit als Geschäftsführer der Erftstädter tätige Hubert Fußangel vermag sich an einen Sieg in der Hederauenhalle nicht zu erinnern. In dieser Saison könnte das noch schwerer fallen mit einem Erfolgserlebnis, verfügen die "Sälzer" doch über einen erstklassigen Kader.

Der wird angeführt von Donovan Morris. Der 1,91 Meter große US-Amerikaner war zwar auch schon beim 84:70-Sieg der Elephants im Hinspiel dabei, lieferte damals aber mit zwei Punkten ein recht bescheidenes Debüt ab. "Gegen uns war er noch gar nicht richtig da", erinnert sich Oehmen. Inzwischen ist der 29-Jährige für ihn allerdings "der mit Abstand beste Scorer der Liga". Morris markiert pro Spiel im Schnitt starke 26 Punkte. Gemeinsam mit dem unverwüstlichen Daniel Lieneke (19,4) und Aufbauspieler Matthias Finke (18,1) formiert er einen "flotten Dreier", der im Westen wohl seinesgleichen sucht. Nicht mehr dabei ist indes der famose Israeli Aner Lev Ron, der in Herford den verletzten Litauer Daniel Jokubaitis ersetzt hat. Ausgehend davon stellt Oehmen eine logisch klingende Rechnung auf: "Lev Ron hat im Hinspiel 15 Punkte gemacht — die fallen jetzt weg. Dafür macht Morris 26. Wir haben in Grevenbroich mit 14 Punkten Differenz gewonnen. Das heißt: es wird eng."

Das spielfreie Karnevalswochenende spielt seiner Meinung nach eher Salzkotten in die Karten, schließlich sei Ostwestfalen nicht gerade als Hochburg des närrischen Frohsinns bekannt: "Im Gegensatz zu uns haben die durchtrainiert."

(NGZ)
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