Handball Wandschneider will nicht Bundestrainer werden

Neuss · In Dormagen war er eine Institution: Elfeinhalb Jahre saß Kai Wandschneider auf der Trainerbank des TSV Bayer, führte die Handballer von der Regionalliga bis in die Bundesliga, wo er sie allen Widrigkeiten zum Trotz hielt, bis der TSV 2011 aufgrund finanzieller Probleme seine Lizenz an den DHC Rheinland weitergab. Seit März 2012 trainiert er die HSG Wetzlar - und ist beim hessischen Erstligisten ebenfalls auf dem Weg, eine Institution zu werden. Acht Monate vor dem letzten Spieltag einigten sich Wandschneider und die HSG in dieser Woche darauf, den zum Saisonende auslaufenden Vertrag bis zum 30. Juni 2019 zu verlängern. Dabei hatten die Erfolge - unter seiner Regie reiften die Wetzlarer Tobias Reichmann, Steffen Fäth, Andreas Wolff, Jannik Kohlbacher und Philipp Weber zu Nationalspielern - Wandschneider auch für andere Vereine interessant gemacht. "Es gab alternative Möglichkeiten. Aber wer mich kennt, weiß, dass ich es sehr zu schätzen weiß, wenn man gut zusammenarbeitet und offen miteinander kommuniziert", sagte Wandschneider auf der Pressekonferenz zur Vertragsverlängerung am Donnerstag, einen Tag nach seinem 57. Geburtstag. Wandschneider weiter: "In den letzten Wochen sind viele Spieler zu mir gekommen und haben mich gefragt, ob ich bleibe und dass sie sich sehr freuen würden, wenn ich bleibe. Das ist so in 30 Jahren Handball und Trainerkarriere eigentlich eher die Ausnahme." Er geht davon aus, dass er seinen Vertrag in Wetzlar erfüllen wird. Auf eine mögliche Nachfolge des aller Voraussicht nach im Sommer nächsten Jahres ausscheidenden Dagur Sigurdsson als Bundestrainer angesprochen, reagierte Wandschneider mit einem Schmunzeln: "Es ehrt mich, dass ich von einigen Journalisten als fähig genug gehalten werde, die deutsche Nationalmannschaft zu trainieren. Aber ich kann sagen, dass es da noch ganz andere Kandidaten gibt. Wie das Auswahlverfahren letztendlich abläuft, dazu möchte ich mich nicht äußern. Ich denke, dass ich diese zwei Jahre von meiner Seite aus hier in Wetzlar erfüllen werde." Unter Sigurdsson hatte die Nationalmannschaft am Mittwoch in Wetzlar mit einem 32:27-Sieg über Portugal die erste Hürde zur EM-Qualifikation genommen. Dabei lieferte der Ex-Dormagener Simon Ernst (VfL Gummersbach) nicht nur wegen seiner fünf Tore eine überragende Partie. Auf dem Weg zur WM (11. bis 29. Januar in Frankreich) bestreitet die Nationalmannschaft am 3. Januar ein Testspiel gegen Rumänien im Krefelder Königs-Palast.

In Dormagen war er eine Institution: Elfeinhalb Jahre saß Kai Wandschneider auf der Trainerbank des TSV Bayer, führte die Handballer von der Regionalliga bis in die Bundesliga, wo er sie allen Widrigkeiten zum Trotz hielt, bis der TSV 2011 aufgrund finanzieller Probleme seine Lizenz an den DHC Rheinland weitergab. Seit März 2012 trainiert er die HSG Wetzlar - und ist beim hessischen Erstligisten ebenfalls auf dem Weg, eine Institution zu werden. Acht Monate vor dem letzten Spieltag einigten sich Wandschneider und die HSG in dieser Woche darauf, den zum Saisonende auslaufenden Vertrag bis zum 30. Juni 2019 zu verlängern. Dabei hatten die Erfolge - unter seiner Regie reiften die Wetzlarer Tobias Reichmann, Steffen Fäth, Andreas Wolff, Jannik Kohlbacher und Philipp Weber zu Nationalspielern - Wandschneider auch für andere Vereine interessant gemacht. "Es gab alternative Möglichkeiten. Aber wer mich kennt, weiß, dass ich es sehr zu schätzen weiß, wenn man gut zusammenarbeitet und offen miteinander kommuniziert", sagte Wandschneider auf der Pressekonferenz zur Vertragsverlängerung am Donnerstag, einen Tag nach seinem 57. Geburtstag. Wandschneider weiter: "In den letzten Wochen sind viele Spieler zu mir gekommen und haben mich gefragt, ob ich bleibe und dass sie sich sehr freuen würden, wenn ich bleibe. Das ist so in 30 Jahren Handball und Trainerkarriere eigentlich eher die Ausnahme." Er geht davon aus, dass er seinen Vertrag in Wetzlar erfüllen wird. Auf eine mögliche Nachfolge des aller Voraussicht nach im Sommer nächsten Jahres ausscheidenden Dagur Sigurdsson als Bundestrainer angesprochen, reagierte Wandschneider mit einem Schmunzeln: "Es ehrt mich, dass ich von einigen Journalisten als fähig genug gehalten werde, die deutsche Nationalmannschaft zu trainieren. Aber ich kann sagen, dass es da noch ganz andere Kandidaten gibt. Wie das Auswahlverfahren letztendlich abläuft, dazu möchte ich mich nicht äußern. Ich denke, dass ich diese zwei Jahre von meiner Seite aus hier in Wetzlar erfüllen werde." Unter Sigurdsson hatte die Nationalmannschaft am Mittwoch in Wetzlar mit einem 32:27-Sieg über Portugal die erste Hürde zur EM-Qualifikation genommen. Dabei lieferte der Ex-Dormagener Simon Ernst (VfL Gummersbach) nicht nur wegen seiner fünf Tore eine überragende Partie. Auf dem Weg zur WM (11. bis 29. Januar in Frankreich) bestreitet die Nationalmannschaft am 3. Januar ein Testspiel gegen Rumänien im Krefelder Königs-Palast.

Volker Koch

(NGZ)
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