Lokalsport „’Was zusammen machen“

Unter dem Motto "Wer hier mitmacht, gewinnt" veranstaltet die Aktion Tandem am 17. Mai auf Gut Gnadental ein integratives Sportfest für Behinderte und Nicht-Behinderte . Beim "1. Tandem-Tag" kann jeder mitmachen.

Der Ort ist ebenso ungewöhnlich wie das Konzept: Nicht auf einer Sportanlage, sondern auf Gut Gnadental soll am 17. Mai der "Tandem-Tag", das erste integrative Sportfest für (geistig) Behinderte und Nicht-Behinderte im Rhein-Kreis Neuss über die Bühne gehen.

Veranstalter sind der Kreissportbund und die "Aktion Tandem", Initiator das Neusser Unternehmer-Ehepaar Jutta und Burkhard Zülow.

"Einfach 'was zusammen machen", nennt Burkhard Zülow, Hausherr auf dem schmucken Gut direkt an der Erft, das Motto des Tages. Will heißen: Sportliche Fach- und Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Jeder, ob behindert oder nicht-behindert, der Lust und Laune hat, kann mitmachen, unter fachkundiger Anleitung versteht sich.

Auf dem Programm stehen jene Sportarten, in denen im Rahmen der "Aktion Tandem" seit über einem Jahr behinderte und nicht-behinderte Schüler gemeinsam in Schulen und Vereinen trainieren: Kanu, Judo, Voltigieren, Radfahren und Tischtennis.

"Das ist alles bei uns auf dem Hof möglich: Drinnen, wenn's regnet, draußen bei schönem Wetter", weiß Nadia Zülow. Die dreifache Voltigier-Weltmeisterin kümmert sich gemeinsam mit KSB-Geschäftsführer Martin Limbach um die organisatorische Seite. Plakate und Flyer sind bereits gedruckt, die ersten Zusagen auch schon eingegangen.

Für Informationen und Anmeldungen steht Martin Limbach (Telefon 0 21 81/601 - 40 85, e-mail: mail@ksbneuss.de) zu den üblichen Geschäftszeiten der KSB-Geschäftsstelle an der Grevenbroicher Lindenstraße zur Verfügung.

Wobei jeder an diesem Samstagnachmittag auf Gut Gnadental willkommen ist, auch ohne vorherige Anmeldung. Essen und Getränke stellt die Hausherrin zur Verfügung, gegen einen kleinen Obolus. "Die Einnahmen kommen aber vollständig der Aktion Tandem zu Gute", betont Jutta Zülow.

Wer aktiv ins Geschehen eingreifen möchte, bekommt am Info-Stand eine Teilnehmerkarte, die nach getaner "Arbeit" in eine Ehrenurkunde umgetauscht werden kann. "Das soll vor allem für die behinderten Sportler ein besonderer Anreiz sein", sagt Nadia Zülow.

Los geht's auf Gut Gnadental um 13 Uhr, wobei sich zum sportlichen Geschehen auch ein buntes Rahmenprogramm gesellt. Zwei Bands werden mit von der Partie sein, unter anderem greift dabei auch der Schirmherr des ersten Tandem-Tages, , Landrat Dieter Patt, zur Gitarre.

Er wird um 12 Uhr auch den Startschuss auf dem Markt abgeben. Von dort geht's per Fahrrad zum Gut Gnadental. Mitten drin im Konvoi: Die 17 Tandems, die das Kernstück der Aktion bilden und ihr auch den Namen gaben - Spezialfahrräder, bei denen die Fahrer nicht hinter-, sondern nebeneinander sitzen.

Jeweils ein Prominenter - zugesagt haben unter anderem Kreissportbund-Vorsitzender Dieter Welsink, Stadtsportverbandsvorsitzender Wilhelm Fuchs und die stellvertretende Neusser Bürgermeisterin Angelika Quiring-Perl - und ein Behinderter machen sich gemeinsam auf den 4,8 Kilometer langen Weg.

"Es wäre schön, wenn möglichst viele Radfahrer die Aktion begleiten würden", wünscht sich Jutta Zülow. Frei nach dem Motto ihres Mannes: "Einfach 'was zusammen machen."

(NGZ)
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