Lokalsport Weltmeister kommen gut aus Startlöchern

Dormagen · Im Viertelfinale der Fecht-WM trifft Deutschland heute auf die USA. Damen landen nur einen Sieg.

Die Säbel-Weltmeister vom TSV Bayer Dormagen sind gestern im Mannschaftswetbewerb der Fecht-Weltmeisterschaften in der Moskauer Olympiahalle gut aus den Startlöchern gekommen. Von den ersten beiden Runden befreit, landeten Max Hartung, Nicolas Limbach, Matyas Szabo und Benedikt Wagner im Achtenfinale einen souveränen 42:28 Großbritannien.

Auf dem Weg zur erfolgreichen Titelverteidigung trifft das Quartett heute Mittag auf den Weltranglisten-Achten USA um den Überraschungs-Vizeweltmeister Daryl Homer. Im Falle eines Sieges wäre der Sieger aus der Auseinandersetzung zwischen Gastgeber Russland (mit Einzelweltmeister Alexej Jakimenko) und Ungarn der nächste Gegner. Im anderen Teil des Tableaus treffen Italien und Rumänien sowie Frankreich und Koreas aufeinander.

Vor einem Jahr in Kazan hatten sich die Deutschen im Halbfinale mit 45:40 gegen Russland durchgesetzt, ehe ein 45:41-Sieg im Finale über Korea den ersten Weltmeistertitel für ein deutsches Säbelteam überhaupt bedeutete. Vor fünf Woche bei den Europameisterschaften in Montreux sicherten sich die Dormagener (mit Richard Hübers anstelle von Nicolas Limbach) den Titel durch ein 45:44 über Italien, nachdem sie im Halbfinale Ungarn mit 45:40 bezwungen hatten.

Ein Jahr vor den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro ist mit den deutschen Säbelfechterinnen wenig Staat zu machen. Drei Tage nach dem enttäuschenden Abschneiden im Einzel, in dem die Dormagenerin Anna Limbach als 30. beste Deutsche war, kassierte das Quartett mit Limbach, Sibylle Klemm (beide Dormagen), Alexandra Bujdoso (Koblenz) und Ann-Sophie Kindler (Eislingen) nach dem 45:31-Auftaktsieg über Tunesien nur noch Niederlagen. Im Achtelfinale gab es die erwartet deutliche Schlappe gegen den WM-Dritten Ukraine, der sich ungefährdet mit 45:21 durchsetzte. Im ersten Platzierungsgefecht scheiterte das deutsche Quartett dann mit 43:45 an Ungarn, anschließend gab es eine 44:45-Niederlage gegen Japan.

"Nur zwei Fechterinnen in der Hauptrunde, nur eine im 32-er Tableau, das ist nicht das, was wir uns vorgestellt hatten", hatte Bundestrainer Eero Lehmann (Dormagen) bereits nach dem Einzelwettbewerb frustriert festgestellt.

(-vk)
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