Lokalsport Wolf lässt es zum Abschied krachen

Neuss · Steinstoßer aus Norf verlässt Altersklasse M75 mit den DM-Titeln 150 und 151.

 Das Podium (v.l.): Ulrich Bönning, Dieter Wolf, Volker Höpel.

Das Podium (v.l.): Ulrich Bönning, Dieter Wolf, Volker Höpel.

Foto: W. Breuer

Usain Bolt ist neunfacher Olympiasieger, elffacher Weltmeister und Weltrekordhalter in der 4x100-Meter-Staffel sowie im 100- und im 200-Meter-Lauf. Der Jamaikaner wird oftmals als bester Sprinter aller Zeiten bezeichnet. Doch unschlagbar ist der 30-Jährige nicht. Dieter Wolf schon. Seit die Steinstoßer 2001 damit begonnen haben, ihre Deutschen Meister im Acht- und Zehnkampf zu ermitteln, ist der Spezialsportler aus Norf noch nie bezwungen worden. In Rastatt-Niederbühl holte sich der 79 Jahre alte Leichtathlet des TSV Bayer Dormagen schon seine Titel 150 und 151.

Seine Rekorde sind bis heute ungebrochen: Im Achtkampf, bei dem Gewichte von drei bis 25 Kilogramm mir reiner Muskelkraft durch die Luft befördert werden, hält er die nationalen Bestmarken in den Altersklassen M65 (78,93 Meter/seit 2002), M70 (70,33/2008) und M75 (66,45/2012). Im Zehnkampf (fünf bis 50 kg) führt er die Rangliste in M65 (70,70/2004), M70 (64,50/2008) und M75 (61,35/2012) an.

In Baden triumphierte er in seiner Altersklasse M75 im Achtkampf mit 49,19 Metern vor Lothar Pfeifer vom TV Heppenheim mit 47,76 Metern - Wolfs härtester Konkurrent reklamiert für sich ein früher Athletiktrainer des viermaligen Formel 1-Weltmeisters Sebastian Vettel zu sein - und Ulrich Bönning von der LG Porta Westfalica (46,74). Bei den Zehnkämpfern lag er am Ende mit 45,28 Metern klar vor Ulrich Bönning (42,62) und Volker Höpel vom TuS Eintracht Minden (41,65). Derweil wurde sein ehrgeiziger Vereinskollege Heinz-Georg Schmitz (M80) für seine Leistungen in Rastatt mit dem Ehrenpokal ausgezeichnet. Sowohl im Acht- (45,98) als auch im Zehnkampf (41,65) verbesserte der Dormagener die WBL-Rekorde - in zehn Kilogramm von 5,10 auf 5,54 Meter, in 15 Kilogramm von 3,90 auf 4,19 Meter und in 20 Kilogramm von 2,92 auf 3,35 Meter. Das 30 Kilogramm schwere Gerät stieß er 2,83 Meter weit, der 40-Kilogramm-Stein landete bei 2,10 Meter. Da es für diese Gewichte bislang keine offiziellen Rekorde gab, setzte Schmitz die Marken für zukünftige Rivalen. Zu denen gehört ab der kommenden Saison auch Dieter Wolf. Nach seinem letzten Wettkampf in der Altersklasse M75 versprach er: "Weil ich seit Februar unter Ischiasbeschwerden leide, sind meine Leistungen etwas runtergegangen. Im nächsten Jahr liefere ich, so Gott will, wieder bessere Ergebnisse ab."

(NGZ)
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