Lokalsport Wolfpack gegen Tigers - die Play-offs lassen grüßen...

Neuss · Ja, es geht noch um Platz zwei und damit ums Heimrecht in den Play-offs - trotzdem: Das Duell der 2. Basketball-Bundesliga Nord zwischen dem gastgebenden Wolfpack Wolfenbüttel und den TG Neuss Tigers morgen Abend (Anpfiff 18 Uhr) in der Sporthalle an der Ravensberger Straße reißt keinen der beiden Rivalen von den Sitzen. "Das Spiel ist ohne sportlichen Wert", sagt TG-Trainerin Janina Pils sogar.

Und das liegt daran: Selbst wenn die Tigers, die das Hinspiel mit 80:76 gewonnen hatten, in Wolfenbüttel mit mehr als vier Punkten verlieren, "passiert erstmal gar nichts", stellt die Neusser Trainerin fest. "Wir müssen nicht auf Teufel komm raus gewinnen." Denn weil die Gäste zwei Niederlagen weniger auf dem Konto haben als die Wölfe, würde ihnen am letzten Spieltag der regulären Saison ein Heimsieg über den TuSLi Berlin reichen, um Rang zwei endgültig unter Dach und Fach zu bringen. Und da sich die beiden Teams nur zwei Wochen später mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit im Play-off-Halbfinale wiedersehen werden, dürfte morgen keiner seine Karten ganz aufdecken. "Das ist halt dem ungünstigen Spielplan, der uns immer am Saisonende die starken Mannschaften präsentiert, geschuldet", erklärt Janina Pils.

Allerdings soll die Lessingstadt für die Tigers auch nicht zum Ausflugsziel verkommen. Pils: "Wenn wir schon nach Wolfenbüttel fahren, wollen wir da auch gewinnen." Das freilich dürfte richtig schwer werden, haben die Wölfe mit der Verpflichtung von Nena Trajchevska doch noch einmal klargestellt, dass das Saisonziel mit dem Einzug in die Play-offs längst nicht erreicht ist. Auch Janina Pils wertet den Transfer der 1,85 Meter großen Nationalspielerin Mazedoniens, die beim 86:60-Sieg am Wochenende in Recklinghausen zum Einstand neun Punkte und fünf Rebounds auflegte, als "deutliches Signal, wie sich der Verein positioniert." Angeführt wird das Team von Coach Frank Lagerpusch von den beiden Profis Nakeshia Hyde (19,3 Punkte und 9,8 Rebounds im Schnitt) und Brianna Rollerson (15,8/17,6), deren Dominanz unterm Korb die Tigers unbedingt brechen wollen. Theresa Simon (19) sowie die Schwestern Leonie (18) und Nina Rosemeyer (16) sind trotz ihrer Jugend unverzichtbare Leistungsträgerinnen.

Und noch etwas weiß Janina Pils: "Wolfenbüttel spielt sehr körperbetont. Wer sagt, wir wären physisch, der hat noch nie in Wolfenbüttel gespielt."

(NGZ)
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