Leichtathletik Zwei Assesieger mit Ansage

Korschenbroich · Als die Eliteläufe der Männer und Frauen in die entscheidende Phase einbogen, fehlte die ganz große Spannung. Denn schon früh war abzusehen, wohin die Reise an der Spitze gehen würde – keine packenden Duelle auf der Hindenburgstraße, sondern eindrucksvolle Sololäufe der Sieger bestimmten das Bild. Und weil sowohl Swietlana Kudelich als auch Abraham Kipyatich keinen heißen Atem der Verfolger im Nacken verspürten, blieben die Streckenrekorde, den Karolyna Jarzynska im Vorjahr (15:33,0) und Daniel Chebii 2011 (28:17,6) unangetastet.

 Schon in Führung: Abraham Kipyatich hatte nach zehn Kilometern satte 18 Sekunden Vorsprung vor seinem kenianischen Landsmann Patrick Kimeli (r.), der Vorjahreszweite Ilias Fifa aus Marokko belegte Rang drei.

Schon in Führung: Abraham Kipyatich hatte nach zehn Kilometern satte 18 Sekunden Vorsprung vor seinem kenianischen Landsmann Patrick Kimeli (r.), der Vorjahreszweite Ilias Fifa aus Marokko belegte Rang drei.

Foto: A. Woitschützke

Als die Eliteläufe der Männer und Frauen in die entscheidende Phase einbogen, fehlte die ganz große Spannung. Denn schon früh war abzusehen, wohin die Reise an der Spitze gehen würde — keine packenden Duelle auf der Hindenburgstraße, sondern eindrucksvolle Sololäufe der Sieger bestimmten das Bild. Und weil sowohl Swietlana Kudelich als auch Abraham Kipyatich keinen heißen Atem der Verfolger im Nacken verspürten, blieben die Streckenrekorde, den Karolyna Jarzynska im Vorjahr (15:33,0) und Daniel Chebii 2011 (28:17,6) unangetastet.

Dafür hatten sowohl die Weißrussin, die sich über die fünf Kilometer schon vor der letzten Runde vom Feld abgesetzt hatte, als auch der Kenianer, dem von Anfang an ohnehin nur sein in Heidelberg lebender Landsmann Patrick Kimeli folgen konnten, so viel Vorsprung wie schon lange kein Sieger mehr auf der Hindenburgstraße. Stolze 12,5 Sekunden trennten Swietlana Kudelich (25) nach 15:43,3 Minuten von der zwei Jahre jüngeren Äthiopierin Haylay Letebran auf Rang zwei. Und die brachte weitere 14 Sekunden zwischen sich und das von der Polin Dominika Nowakowska angeführte Verfolgerfeld. In dem die beste Deutsche eine erfreulich aktive Rolle spielte: Maike Schön, wie die Äthiopierin fast einen Kopf kleiner als ihre osteuropäischen Rivalinnen, lief als Siebte über den Zielstrich — für die 24-Jährige vom LAZ Puma Rhein-Sieg blieben die Uhren nach 16:42,1 Minuten stehen.

Koinzidenz der Ereignisse, dass der beste Deutsche auch auf Rang sieben einkam: "Persönliche Bestzeit und tolle Stimmung — ich komme wieder", versprach Clemens Bleistein, nachdem der 23-Jährige im Trikot der LG Stadtwerke München nach 29:48,4 Minuten die Ziellinie überquert hatte. Mit der Entscheidung hatte er über den Sieg hatte er wie die meisten der 58 Starter im Lauf der Asse über zehn Kilometer freilich nichts zu tun. Die machten wie in vielen Jahren zuvor zwei Kenianer unter sich aus. Allerdings verlor Patrick Kimeli (25) schon früh den Anschluss an Abraham Kipyatich — der 20-Jährige legte auf den letzten beiden Runden satte 18 Sekunden Differenz zwischen sich und seinen Landsmann.

Dahinter entschied der Vorjahreszweite Ilias Fifa das Duell um Rang drei in 29:12,2 zu 29:16,0 Minuten gegen den Italiener Jamel Chatbi für sich — und ärgerte sich trotzdem: "Mit meiner Zeit aus dem Vorjahr hätte ich heute gewonnen." Allerdings war der Marokkaner erst am Vortag aus dem Höhentrainingslager in seiner Heimat in Korschenbroich angereist.

(NGZ)
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