Bienenzuchtverein Buch-Schatz für Grevenbroicher Imker

Grevenbroich · Es ist ein echtes literarisches Schätzchen, das der Heimatforscher Peter Zenker gestern an Thomas Krauß, den Vorsitzenden des Bienenzuchtvereins Grevenbroich, auf dem Gelände des Schneckenhauses übergab. Das mit Goldschnitt verzierte Büchlein stammt aus dem Jahr 1785, geschrieben wurde es weiland von Josef Marquis von Copons, und es trägt den Titel "Kurze Anleitung zur nützlichen Bienenzucht". Es soll nun einen Ehrenplatz in der Bibliothek der Grevenbroicher Imker erhalten.

Es ist ein echtes literarisches Schätzchen, das der Heimatforscher Peter Zenker gestern an Thomas Krauß, den Vorsitzenden des Bienenzuchtvereins Grevenbroich, auf dem Gelände des Schneckenhauses übergab. Das mit Goldschnitt verzierte Büchlein stammt aus dem Jahr 1785, geschrieben wurde es weiland von Josef Marquis von Copons, und es trägt den Titel "Kurze Anleitung zur nützlichen Bienenzucht". Es soll nun einen Ehrenplatz in der Bibliothek der Grevenbroicher Imker erhalten.

Peter Zenker, der heute in Siegburg lebt, beschäftigt sich intensiv mit der Geschichte des Braunkohleabbaus und seinem ehemaligen Heimatort Neurath. Auf seiner Website veröffentlicht der Bergbau-Ingenieur immer neue historische Beiträge. Die Internet-Geschichten waren eine Fundgrube für den Ahnenforscher Bernhard Froitzheim aus Darmstadt, der über Zenker wichtige Hinweise zu seinen Vorfahren erhielt, die auf den damaligen großen Gutshöfen in Neurath lebten. Als Dank für die geleistete Hilfe übergab Froitzheim dem Siegburger das historische Bienenbuch von 1785. Der Grund: Auf Zenkers Website hatte er einen Bericht über den Neurather Lehrer Anton Schulzen gelesen, der zum Anfang des vergangenen Jahrhunderts das Buch "Der praktische Bienenzüchter" schrieb und seinerzeit als die deutsche Imker-Kapazität schlechthin galt. Froitzheims Bitte: Das Bienenbuch von 1785, das er in einer Kiste auf seinem Speicher gefunden hatte, sollte möglichst in gute Hände übergeben werden.

Das hat Peter Zenker gestern getan. Thomas Krauß freute sich über das historische, mit zahlreichen Kupferstichen ausgestattete Werk, das selbstverständlich nicht mehr auf dem aktuellen Stand der Forschung ist. "Aber es ist interessant, was die damaligen Bienenzüchter alles ausprobierten, um die Imkerei leichter zu gestalten", sagt er mit Blick auf die historische Anleitung. Das Buch wird jetzt neben dem Werk von Anton Schulzen eingereiht, der auch als Gründer des Grevenbroicher Bienenzuchtvereins gilt, der 2019 sein 130-jähriges Bestehen feiern kann. Darüber hinaus hat Thomas Krauß vor, das Buch von 1785 in Zusammenarbeit mit dem Stadtarchiv einer breiteren Öffentlichkeit zu präsentieren. "Vielleicht sogar im Museum", sagt er.

Die Imkerei befindet sich in Grevenbroich nach wie vor im Trend. Die alljährlichen Anfängerkurse sind stets mit 40 Teilnehmern ausgebucht. Der Verein hat zurzeit mehr als 130 Mitglieder. Wiljo Piel

(wilp)
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