Empfang Im Neusser Zeughaus Dormagener Tollitäten feiern mit der Kreispolizei

Dormagen · Der Prinz muss sich bücken, um unfallfrei auf die Bühne zu kommen. Lange Federn auf der Mütze seines Kollegen versperren ihm den Weg vom Tisch hinten im Saal - und einem anderen Prinzen die Mütze vom Kopf ziehen, das will er wohl wirklich nicht. Vor allem nicht hier, wo sie alle zuschauen: die Prinzenpaare und Dreigestirne aus dem Rhein-Kreis Neuss, die gestern im Zeughaus zum Prinzenempfang der Kreispolizeibehörde zusammenkamen.

 Das Dormagener Zweigestirn Prinz Timo I. und Jungfrau Holgi (Bauer Andi ist erkrankt) nahm Landrat und Gastgeber Hans-Jürgen Petrauschke beim Empfang in die Mitte.

Das Dormagener Zweigestirn Prinz Timo I. und Jungfrau Holgi (Bauer Andi ist erkrankt) nahm Landrat und Gastgeber Hans-Jürgen Petrauschke beim Empfang in die Mitte.

Foto: Woi

Eingeladen zum Treffen der jecken Oberhäupter hatte Landrat Hans-Jürgen Petrauschke, der gleichzeitig auch Chef der Kreispolizei ist. Neben dem Neusser Prinzen Dieter IV. mit seiner Novesia Heike II. holte der Landrat auch die Tollitäten aus den verschiedenen Teilen Dormagens, aus Rommerskirchen, Grevenbroich und Meerbusch auf die Bühne. Darunter war auch das Frauendreigestirn aus Delrath (Prinz Anita, Bauer Petra und Jungfrau Monika) und das Kinderprinzenpaar aus Rommerskirchen (Prinz Oliver mit Prinzessin Eva). Einziger Einzelkämpfer, weil ohne Begleitung von Prinzessin oder Jungfrau und Bauer, war Prinz Florian I. aus Nierst. Petrauschke, der dieses Jahr in weißem Gewand als Schneemann verkleidet war, überreichte den Karnevalsoberhäuptern kleine Polizeikellen, um symbolisch die Polizeigewalt für die jecken Tage an die Tollitäten abzugeben. "Wenn Sie es schaffen, bis Aschermittwoch keine Straftaten und keine Verkehrsverstöße zuzulassen, haben sie Lob verdient", sagte er zu den Karnevalsoberhäuptern. "Und wenn nicht, können wir auch nichts machen." Kinderprinz Oliver versuchte sich mit der Kelle schon als Polizist und hielt sie dem Publikum entgegen. Als die Musik einsetzte ("Ein schmucker Prinz"), da nutzte er die Keller lieber schnell als Mikrofon und sang mit: "Das wär so wunderwunderschön."

Es ging mit Verwandlungskünstler Ruud weiter, bevor die Tanzgruppe der Kreispolizei auf der Bühne stand. Als Steinzeitmenschen verkleidet zogen sie mit Keulen durch den Saal zur Bühne. Es war das Highlight, auf das die feiernden Polizisten gewartet hatten. Aus dem Foyer strömten sie ins Zeughaus. Und so standen am Ende neben den langen Federn der Prinzen auch Bienen, Cowboys und Ganoven.

Milena Reimann

(NGZ)
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