Bernd Und Käthe Limburg Ein Ehepaar sammelt Denkmäler aus der Region

Neuss · Alte Wohnhäuser, Stadtmauern und denkmalgeschützte Kirchen, die im Neusser Stadtgebiet stehen: Bernd Limburg kennt sie alle. Denn mit seiner Frau Käthe teilt er ein ungewöhnliches Hobby: Sie sammeln Bilder von Denkmälern. Dafür sind sie viele Jahre lang durch Teile des Rheinlands gereist und haben denkmalgeschützte Gebäude fotografiert, sie nummeriert und ihnen ihre GPS-Daten zugeordnet . Die Ergebnisse hat Bernd Limburg auf seiner Homepage (www.limburg-bernd.de) zusammengestellt.

 Bernd und Käthe Limburg gingen mehrere Jahre lang auf Denkmaltouren. Mittlerweile fotografieren sie sakrale Orte.

Bernd und Käthe Limburg gingen mehrere Jahre lang auf Denkmaltouren. Mittlerweile fotografieren sie sakrale Orte.

Foto: Ilgner

Alte Wohnhäuser, Stadtmauern und denkmalgeschützte Kirchen, die im Neusser Stadtgebiet stehen: Bernd Limburg kennt sie alle. Denn mit seiner Frau Käthe teilt er ein ungewöhnliches Hobby: Sie sammeln Bilder von Denkmälern. Dafür sind sie viele Jahre lang durch Teile des Rheinlands gereist und haben denkmalgeschützte Gebäude fotografiert, sie nummeriert und ihnen ihre GPS-Daten zugeordnet . Die Ergebnisse hat Bernd Limburg auf seiner Homepage (www.limburg-bernd.de) zusammengestellt.

Begonnen hat alles vor zehn Jahren, als Bernd Limburg in den Ruhestand gegangen ist. "Als Rentner hatte ich viel Zeit für mein Hobby -die Fotografie", erzählt der 69-Jährige, der mit seiner Frau in Wegberg wohnt. Dort ist er auch Mitglied im historischen Verein - überhaupt haben ihn die Spuren der Vergangenheit immer schon interessiert. So forschte er entlang seines eigenen Stammbaums und wohnt selbst in einem historischen Haus. Das machte ihn neugierig. "Es gab nirgendwo eine durchgehend nummerierte Liste mit allen Denkmälern", erzählt Bernd Limburg.

Bei der unteren Denkmalbehörde informierte er sich und bekam ein Verzeichnis mit allen Denkmälern der Stadt und Kurzbeschreibungen ausgehändigt - Fotos gab es allerdings nicht dazu.

So machten seine Frau Käthe und er sich auf den Weg. Zunächst erkundeten sie auf dem Rad die Werke in ihrer Heimatstadt.

Danach haben die Eheleute ihren Umkreis stetig erweitert. Zuerst waren es die benachbarten Städte, die besucht wurden, schließlich der gesamte Kreis Heinsberg, es folgten der Kreis Viersen, Mönchengladbach und schließlich auch der Rhein-Kreis Neuss. "Das war für uns natürlich eine gute Strecke zu fahren", sagt der Hobby-Forscher. Bis zu 5000 Kilometer seien es gewesen, die die beiden im Jahr zurückgelegt haben. Mehrere Male waren die beiden im Neusser Stadtgebiet unterwegs. "An einem Spitzentag schafft man rund 40 Objekte", sagt er, "es kommt immer auf die Gegebenheiten an. Mal liegen auf einer Straße sieben bis acht Denkmäler hintereinander, mal sind sie ganz verstreut." Neuss habe es ihm da leicht gemacht. "Es gab viele Straßen, in denen Haus an Haus stand", erinnert er sich, "zum Beispiel die Königsstraße oder die Drususallee. Neuss hat sehr viele schöne alte Sehenswürdigkeiten, die Stadtmauern, der Wasserturm, die Grabenanlage an der Rheinstraße." Und Bernd Limburg muss es wissen: Denn immerhin hatte er schon mehr als 5000 Denkmäler vor seiner Linse, alleine 592 kamen davon aus der Quirinus-Stadt. Am meisten faszinieren Bernd Limburg Stadttore, große Türme und Rathäuser. Wenn er ein Haus aus dem Hinterhof fotografieren wollte, fragte er die Bewohner an: "In den seltensten Fällen werden sie dabei böse", sagt er. Eher im Gegenteil: Es wurde eine Tasse Kaffee getrunken und geplaudert. Die Bilder bietet er auch für das Online-Lexikon Wikipedia an. Mittlerweile haben Käthe und Bernd Limburg ihre Denkmal-Serie beendet. "Die Entfernungen wurden einfach zu weit." Dafür haben sie nun begonnen, Kirchen, Kapellen und Ruhestätte aufzuspüren. Natalie Urbig

(NGZ)
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