Friedhelm Kirchhartz Ein Macher im Ruhestand

Neuss · Im Garten steht der Eiffelturm. Ganz in Weiß, rund zwei Meter hoch und in dreiviertel Höhe von einem Radsportler gekreuzt. "Die Skulptur hat die Mönchengladbacher Firma Heinz Gothegemacht. Ich habe sie gesehen und sofort gekauft. Meine Frau möchte lieber ein lebensgroßes Zebra. Das bekommen wir auch noch", sagt Friedhelm Kirchhartz schmunzelnd. Der Radsport ist immer noch seine Leidenschaft. Mit 13 Jahren ist er aufs Rennrad gestiegen, gehörte zum Nationalkader und bestritt unter anderem drei Weltmeisterschaften im Sprint. Dass die Tour de France durch Büttgen rollt, ist für ihn "eine einmalige Sache". Friedhelm Kirchhartz gerät ins Schwärmen, spricht von "Extremsportlern, die sich quälen". Aber er weiß auch: "Wir sind nicht in den Alpen. Die hiesige Etappe ist für die Sportler eher leichtes Abrollen." Dennoch ist er sicher, dass der 2. Juli ein denkwürdiger Tag für Büttgen wird. "Wenn der Tour-Tross mit all seinen Wagen anrollt - das ist ein bisschen wie Karneval."

Radsport ist seine Leidenschaft: Friedhelm Kirchhartz ist im Förderverein des VfR Büttgen aktiv und schwingt sich oft selbst aufs Rad.

Radsport ist seine Leidenschaft: Friedhelm Kirchhartz ist im Förderverein des VfR Büttgen aktiv und schwingt sich oft selbst aufs Rad.

Foto: ati

Im Garten steht der Eiffelturm. Ganz in Weiß, rund zwei Meter hoch und in dreiviertel Höhe von einem Radsportler gekreuzt. "Die Skulptur hat die Mönchengladbacher Firma Heinz Gothegemacht. Ich habe sie gesehen und sofort gekauft. Meine Frau möchte lieber ein lebensgroßes Zebra. Das bekommen wir auch noch", sagt Friedhelm Kirchhartz schmunzelnd. Der Radsport ist immer noch seine Leidenschaft. Mit 13 Jahren ist er aufs Rennrad gestiegen, gehörte zum Nationalkader und bestritt unter anderem drei Weltmeisterschaften im Sprint. Dass die Tour de France durch Büttgen rollt, ist für ihn "eine einmalige Sache". Friedhelm Kirchhartz gerät ins Schwärmen, spricht von "Extremsportlern, die sich quälen". Aber er weiß auch: "Wir sind nicht in den Alpen. Die hiesige Etappe ist für die Sportler eher leichtes Abrollen." Dennoch ist er sicher, dass der 2. Juli ein denkwürdiger Tag für Büttgen wird. "Wenn der Tour-Tross mit all seinen Wagen anrollt - das ist ein bisschen wie Karneval."

Der Karneval, das ist Kirchhartz' zweite Leidenschaft. Der frönt er als Mitglied der "Pulvermeister" und rockt mit ihnen in jeder Session die Bühne bei der Prinzengala in Mönchengladbach. Dort hatte Kirchartz bis vor zwei Monaten seine berufliche Heimat. Genau 22 Jahre war er bei der NEW AG, ging Ende Januar als Vorstandsvorsitzender in Rente. "Ich habe mich wirklich in den Ruhestand verabschiedet", sagt er und scheint selbst überrascht, wie leicht der Umstieg fiel. "Ich habe seit meinem 27. Lebensjahr gearbeitet. Oft abends, viel an den Wochenenden. Ich hatte ein bisschen gefürchtet, in ein Loch zu fallen. Aber ich genieße es, keinen Termindruck mehr zu haben", sagt der studierte Jurist. So ganz ist er nicht gegangen. Noch hat er sein Amt als Aufsichtsratsvorsitzender des Flughafen Mönchengladbach inne und gehört dem Aufsichtsrat der Wirtschaftsbetriebe Grevenbroich an. "Aber im Wesentlichen gibt es jetzt nur noch FUS - Familie, Urlaub, Sport", stellt er fest.

Jeden Sonntag schwingt er sich aufs Rennrad, fährt mit Freunden in zwei Stunden rund 60 Kilometer weit. Im Förderverein des VfR Büttgen sorgt er für Sponsorengelder. "350.000 Euro haben wir schon zusammen gebracht", sagt er und ist stolz auf die Jugendarbeit des Vereins: "Bei uns trainieren 60 Kinder und Jugendliche und nächstes Jahr stellen wir auch wieder eine Bundesliga-Mannschaft." dagi

(NGZ)
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