Aalschokker "Fiat Voluntas" hängt am Haken

Neuss · Jahrelang nahm im Neusser Sporthafen kaum jemand von dem Aalschokker "Fiat Voluntas" Notiz, geschweige denn die Kamera zur Hand. Nun wird das Schiff fast so oft fotografiert wie die Queen in ihren besten Tagen. Den jüngsten Schnappschuss von der letzten Reise des einzigen schwimmenden Denkmals der Stadt steuerte jetzt Maximiliane Richtzenhain zum kollektiven Fotoalbum bei. Sie entdeckte die "Fiat Voluntas" im Krefelder Hafen am Haken von Kran "Big Rocky". Der hob die "alte Dame" behutsam aus dem Wasser und setzte sie auf einen Sattelschlepper, der das Schiff inzwischen - unter "Polizeischutz" - in Oranienburg abgeliefert haben dürfte.

 Kran "Big Rocky" hebt den Aalschockker im Krefelder Hafen auf den Lastwagen.

Kran "Big Rocky" hebt den Aalschockker im Krefelder Hafen auf den Lastwagen.

Foto: Monheim

Jahrelang nahm im Neusser Sporthafen kaum jemand von dem Aalschokker "Fiat Voluntas" Notiz, geschweige denn die Kamera zur Hand. Nun wird das Schiff fast so oft fotografiert wie die Queen in ihren besten Tagen. Den jüngsten Schnappschuss von der letzten Reise des einzigen schwimmenden Denkmals der Stadt steuerte jetzt Maximiliane Richtzenhain zum kollektiven Fotoalbum bei. Sie entdeckte die "Fiat Voluntas" im Krefelder Hafen am Haken von Kran "Big Rocky". Der hob die "alte Dame" behutsam aus dem Wasser und setzte sie auf einen Sattelschlepper, der das Schiff inzwischen - unter "Polizeischutz" - in Oranienburg abgeliefert haben dürfte.

"An Deck liegen alte Taue und Stahlseile, unter der abblätternden Farbe schimmert der Rost und der Anker kommt nur schwerfällig aus dem Wasser", beschreibt Richtzenhain den Eindruck, den das Boot derzeit macht. Doch vor dem Schiff liegt ein zweiten "Leben" : Der alte Aalschokker wird restauriert und als Museum am Baumberger Rheinufer in Monheim aufgeständert.

In den vergangenen 16 Jahren lag die "Fiat Voluntas" im Neusser Sporthafen. 2001 war ihr Besitzer Wilhelm Wirtz zuletzt an Bord und unterwegs. Die Monheimer Stadtverwaltung entdeckte das traditionelle Fangboot bei Recherchen zur Geschichte des Aalfangs und erwarb es vor rund einem Jahr. Nun soll aus dem Schokker ein Museum werden. In der Werft Mal bei Oranienburg wird der Schokker nun von Farbanalytikern und weiteren Fachmännern begutachtet. Im Oktober soll das Schiff dann ins Rheinland zurückkehren und als Teil der MonChronik aufgeständert werden.

(NGZ)
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