Marienberg-Gymnasium Jugend forscht - Duo ergründet tropische Geometrie

Neuss · Zwei 16-jährige Gymnasiastinnen, Anna Brönlund aus Kaarst und Miriam Penners aus Schlicherum, haben beim Landeswettbewerb von "Jugend forscht" im Fach Mathematik/Informatik den zweiten Preis gewonnen. Die beiden sind in diesem Jahr die einzigen Preisträger aus dem Rhein-Kreis. Tropische Geometrie heißt das exotische und selbst für so manchen Mathematik-Professor fremde Spezialgebiet, zu dem die Elftklässlerinnen der Erzbischöflichen Schule Marienberg geforscht haben.

 Miriam Penners (links) und Anna Brönlund vom Marienberg-Gymnasium haben beim Landeswettbewerb von "Jugend forscht" im Fach Mathematik/Informatik den zweiten Preis gewonnen.

Miriam Penners (links) und Anna Brönlund vom Marienberg-Gymnasium haben beim Landeswettbewerb von "Jugend forscht" im Fach Mathematik/Informatik den zweiten Preis gewonnen.

Foto: woitschützke

Zwei 16-jährige Gymnasiastinnen, Anna Brönlund aus Kaarst und Miriam Penners aus Schlicherum, haben beim Landeswettbewerb von "Jugend forscht" im Fach Mathematik/Informatik den zweiten Preis gewonnen. Die beiden sind in diesem Jahr die einzigen Preisträger aus dem Rhein-Kreis. Tropische Geometrie heißt das exotische und selbst für so manchen Mathematik-Professor fremde Spezialgebiet, zu dem die Elftklässlerinnen der Erzbischöflichen Schule Marienberg geforscht haben.

"Davon hatte ich, bevor mir Anna Brönlund ihre Themenidee präsentierte, noch nie gehört", gibt Anita Grifka zu. Die seit 2015 pensionierte Mathematik- und Physiklehrerin koordiniert seit 1991 naturwissenschaftliche Forschungsarbeiten am Marienberg-Gymnasium und hat auch das ehrgeizige Projekt der Mädchen betreut. "Die beiden haben sich alles alleine erarbeitet", fügt sie an. "Das muss auch sein; ansonsten können sie ein solches Thema nicht authentisch vor der strengen Jury präsentieren.

" In einer mathematischen Fachzeitschrift hat Anna Brönlund über tropische Geometrie gelesen, bei der die Rechenoperation "plus" durch "das Maximum von" und "mal" durch "plus" ersetzt wird. "Mit dieser Methode erhält man vollkommen neue Graphen, die man zeichnen und deren Charakteristika man untersuchen kann", erklärt Miriam Penners. "Ein Brasilianer hat sich dieser anderen Art zu rechnen Anfang des 20. Jahrhunderts genähert - daher wurde sie von den Franzosen sehr viel später als ,tropisch' bezeichnet", fügt Anna Brönlund an, die schon mehrmals an dem Nachwuchswettbewerb teilgenommen hat.

Mit Hilfe von Rechenoperationen der tropischen Geometrie könne man etwa den kürzesten Weg zwischen zwei Punkten berechnen, erklärt sie. Den Regionalwettbewerb von "Jugend forscht" haben die ehrgeizigen Schülerinnen gewonnen; beim Landeswettbewerb am 5. April in Leverkusen wurde ihr Projekt unter sechs Arbeiten als zweitbestes ausgezeichnet. "Darüber habe ich mich sehr gefreut", sagt Anita Grifka. Im nächsten Jahr wollen sie weiterforschen.

(NGZ)
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