Gesamtschule An Der Erft Kreativ Englisch lernen - bei einem Filmdreh
Neuss · Für Felix Höterkes und Emmanuel Odame standen in der vergangenen Woche nicht Mathe, Deutsch und Geografie auf dem Stundenplan, sondern Drehbuch schreiben, Schauspielern und Kameraführung - alles auf Englisch. Die beiden 13 Jahre alten Schüler der Klasse 7d nahmen an einem fünftägigen Filmprojekt teil, das das Berliner Bildungsunternehmen InterACT English mit dem "Acting English"-Kurs der Gesamtschule an der Erft realisiert.
Für Felix Höterkes und Emmanuel Odame standen in der vergangenen Woche nicht Mathe, Deutsch und Geografie auf dem Stundenplan, sondern Drehbuch schreiben, Schauspielern und Kameraführung - alles auf Englisch. Die beiden 13 Jahre alten Schüler der Klasse 7d nahmen an einem fünftägigen Filmprojekt teil, das das Berliner Bildungsunternehmen InterACT English mit dem "Acting English"-Kurs der Gesamtschule an der Erft realisiert.
"Die Story des Films haben wir uns selbst ausgedacht", erzählt Emmanuel Odame. "Wir spielen zwei Superhelden, die Zauberkräfte haben. Einer von ihnen wird zum Verräter", so die Filmgeschichte. Nach dem Entwickeln der Filmidee, dem Erstellen des Drehbuchs, einem Casting für die Rollenverteilung und dem Erlernen der Filmtechnik - all das in nur drei Tagen - stand der erste Drehtag an, von morgens neun bis abends um 18 Uhr. "In einem kurzen Film, der später sechs bis sieben Minuten lang sein wird, steckt eine Menge Arbeit", sagt Projektleiter Mark Hansen, Mit-Gründer von InterACT.
Er ist selbst Künstler und kommt aus Neuseeland. Das Besondere an dem Projekt: Kommuniziert wird ausschließlich auf Englisch. "Die Schüler erweitern ihre Englischkenntnisse durch das Erschaffen eines Films; sie leben die Sprache", erklärt Christiane Kötter, didaktische Leiterin der Gesamtschule an der Erft. "Schon seit der fünften Klasse wissen die Teilnehmer des ,Acting-English'-Kurses, dass sich Sprachenlernen mit Theaterspielen gut verbinden lässt.
" Felix und Emmanuel sind von dem Projekt begeistert: "Einen Film zu drehen, ist richtig cool - das Englisch klappt nach ein paar Tagen automatisch", sagt Felix Höterkes. Lange hat Christiane Kötter für die Realisierung des Filmprojekts mit englischsprachigen Filmschaffenden, an dem bisher zehn Schulen aus NRW teilnehmen, gekämpft. In diesem Jahr kann sie es endlich an ihrer Schule umsetzen, dank Fördergeldern von der Stiftung Mercator und der US-Stiftung Rational Games, die das Pilotprojekt LEAP (Language Education through Arts Programming) von InterACT Englisch unterstützen.
So muss jeder teilnehmende Schüler lediglich 20 Euro als Eigenbeitrag leisten. "Dadurch ermöglichen wir es auch Mädchen und Jungen, die aus sozial schwächeren Familien kommen, bei einem solchen Projekt mitzumachen", sagt die Englischlehrerin. Die Filmidee mussten die Schüler entwickeln zu dem Überthema "Cut and Paste" - was trennt und was verbindet uns? Gezeigt wird das Werk bei einem Film-Festival im Sommer. Julia Rommelfanger
