Lukaskrankenhaus Medizinische Hilfe für Friedensdorf-Kind

Neuss · Kinder aus dem Friedensdorf International - früher hieß es Friedensdorf Oberhausen - bekommen im Lukaskrankenhaus seit Jahren Hilfe. Jetzt konnte dem kleinen Ebrima geholfen werden: Der Dreijährige aus Ghana litt an den Folgen einer Behandlung in seinem Heimatland. Er hatte Säure getrunken, die Speiseröhre war verätzt, und die Ärzte hatten ihn über einen Schlauch durch die Bauchwand ernährt. Zurückgeblieben war "ein Loch von der Größe eines Zwei-Euro-Stücks", wie Professor Guido Engelmann, Chefarzt der Kinderklinik, erklärt.

 Der drei Jahre alte Ebrima wurde im Lukaskrankenhaus behandelt. Auf dem Spielplatz vor der Kinderklinik - hier mit Chefarzt Guido Engelmann und Oberärztin Anke Esser - gab's auch etwas Bewegung an der frischen Luft.

Der drei Jahre alte Ebrima wurde im Lukaskrankenhaus behandelt. Auf dem Spielplatz vor der Kinderklinik - hier mit Chefarzt Guido Engelmann und Oberärztin Anke Esser - gab's auch etwas Bewegung an der frischen Luft.

Foto: Lukaskrankenhaus

Kinder aus dem Friedensdorf International - früher hieß es Friedensdorf Oberhausen - bekommen im Lukaskrankenhaus seit Jahren Hilfe. Jetzt konnte dem kleinen Ebrima geholfen werden: Der Dreijährige aus Ghana litt an den Folgen einer Behandlung in seinem Heimatland. Er hatte Säure getrunken, die Speiseröhre war verätzt, und die Ärzte hatten ihn über einen Schlauch durch die Bauchwand ernährt. Zurückgeblieben war "ein Loch von der Größe eines Zwei-Euro-Stücks", wie Professor Guido Engelmann, Chefarzt der Kinderklinik, erklärt.

Im Lukaskrankenhaus stellten die Ärzte fest, dass sich die Speiseröhre wieder erholt hatte. Nun hat Professor Peter Goretzki, Chefarzt der Chirurgischen Klinik I, die Bauchwand des kleinen Ebrima wieder schließen können. In wenigen Tagen wird er ins Friedensdorf zurückkehren. Eine wesentliche Aufgabe des Friedensdorfs ist die Einzelfallhilfe für Kinder aus Kriegs- und Krisengebieten, die zur medizinischen Behandlung nach Deutschland geholt werden müssen.

Guido Engelmann ist von der Arbeit der Organisation und der Kooperation mit dem Lukaskrankenhaus überzeugt: "Wir können mit relativ wenig Aufwand diesen Kindern einfach großartig helfen. Die Zusammenarbeit mit dem Friedensdorf funktioniert wunderbar." Die Hilfseinrichtung holt kranke und verletzte Kinder aus Kriegs- und Krisenregionen zur medizinischen Versorgung nach Deutschland. Nach dem Klinikaufenthalt erfolgt die Rehabilitation im Friedensdorf.

Jährlich können rund 1500 verletzte oder kranke Mädchen und Jungen aus einem Kriegs- oder Krisengebiet durch das Engagement des Friedensdorfes und dessen Projektarbeit sowie der Kooperation mit Kliniken in Deutschland behandelt werden. Danach kehren sie zu ihren Familien zurück in die Heimat. Nur wenn eine medizinische Behandlung in ihrer Heimat nicht möglich, diese in Deutschland aber erfolgversprechend ist und nur wenn es einen Klinikplatz zur kostenfreien Behandlung des Kindes gibt und die Familie des Kindes sich selbst keine Behandlung im Ausland leisten kann — nur dann findet ein kleiner Patient Aufnahme im Friedensdorf International.

(NGZ)
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