Nostalgie Mit Stern Mercedes-Fahrer zeigen ihre mehr als 30 Jahre alten S-Klassen

Grevenbroich · Schnell noch die breite Krawatte zurecht gezupft und die Sonnenbrille aufgesetzt - schon leben die 1970er Jahre wieder. Das gehört für viele Liebhaber der Mercedes-S-Klasse einfach dazu. Schließlich soll auch das "Drumherum" zur Luxus-Karosse der Flower-Power-Zeit passen. Für die Mitglieder des"Mercedes-Benz-W 116-Clubs" hätte das Treffen in Korschenbroich nicht besser laufen können: Das Wetter spielte mit - und auch das Programm passte perfekt zur Nostalgie-Stimmung unter den zeitgenössischen "Cruisern".

 Eric-John Frey und Thomas Goldmann zwischen glänzendem Chrom.

Eric-John Frey und Thomas Goldmann zwischen glänzendem Chrom.

Foto: cka

Rund 25 Mercedes-Fahrer waren jetzt zum Treffen des Clubs im Stadtgebiet unterwegs und sorgten mit ihrer historischen Auto-Kolonne für staunende Blicke. Organisiert hatte das Treffen für alle Fans der Luxusbaureihe der Kleinenbroicher Thomas Goldmann, der selbst seit etlichen Jahren Liebhaber der sogenannten Super- oder Sonderklasse (dafür steht das "S") ist, die schon Helmut Schmidt zu seinem Dienstwagen gemacht hatte. Und das aus gutem Grund, denn schon in den 70ern waren die Modelle mit Klimaanlage, Sitzheizung und teilweise sogar mit einem Anti-Blockiersystem (ABS) ausgestattet. "Die Mercedes-S-Klasse wird noch heute hergestellt, wir beschränken uns aber auf die Modelle, die zwischen 1972 und 1980 gebaut wurden", erzählt Thomas Goldmann.

Im Vordergrund standen beim Treffen in erster Linie Benzingespräche - oder besser gesagt: das "Haubentauchen", wie es die Mercedes-Fans liebevoll nennen, wenn sie über technische Details sprechen und dabei auch einen Blick in den Motorraum werfen. Dazu gehört - das ist Tradition - immer auch ein Rahmenprogramm. So besichtigten die Fahrer unter anderem den Betrieb "Möhren Humpesch" in Steinforth-Rubbelrath, wo sie ihre alten Schätzchen kurzerhand gegen einen modernen Hightech-Traktor tauschten und ihr Geschick auf einem Kurven-Parcours unter Beweis stellen konnten.

Dazu Thomas Goldmann: "Wir haben uns gezielt für ein Kontrastprogramm entschieden. Vom Hightech-Traktor ging's etwa direkt in ein Traktor-Museum." Wie er schätzt auch Club-Chef Eric-John Frey das familiäre Treffen. Der Schleswig-Holsteiner hatte extra für das Treffen die Reise von knapp 600 Kilometern in seinem 1978er Benz auf sich genommen: "Das ist ein ganz geschmeidiges Fahren. Das mache ich gerne." cka

(NGZ)
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