Marie-Curie-Gymnasium Neue Kulturreihe startet mit dem Thema "Zeit"

Neuss · Night of the Stars" heißt ein neues Kulturformat des Marie-Curie-Gymnasiums (MCG) und ist ein Abend mit Schülern, Lehrern, Eltern und Freunden des MCG. Nun ist das Kulturangebot an dem Gymnasium an Jostenallee und Annostraße ohnehin recht hoch: Seit vielen Jahren gibt es die Nordstadtkonzerte zusammen mit dem Neusser Kammerorchester, ein Frühjahrskonzert für Rock- und Bigbands, regelmäßige Theater- und Kunstprojekte.

 AnnoCHOR und "The CHORicals" sind zwei Singgemeinschaften des Marie-Curie-Gymnasiums, die die "Night of the Stars" mitgestaltet haben - mit Adrian Benten (Cajon) und Musiklehrer Mario Stein am Klavier.

AnnoCHOR und "The CHORicals" sind zwei Singgemeinschaften des Marie-Curie-Gymnasiums, die die "Night of the Stars" mitgestaltet haben - mit Adrian Benten (Cajon) und Musiklehrer Mario Stein am Klavier.

Foto: Dennis Heinrich

Das neue Format soll darüber hinaus ganz offen gestaltet werden. "Stars" aus Musik, Theater, Tanz, Film und Literatur sollen die Bühne nutzen können. Verbindendes Element ist der Oberbegriff "Kultur" - und ein Thema.

Das war beim ersten Abend der alle zwei Jahre stattfindenden neuen Reihe die "Zeit". Ein gewaltiges, länger als dreistündiges Programm war zustande gekommen, das in der übervoll besetzten Aula auch zum Saunaerlebnis wurde. Dem Thema ordneten sich alle Beiträge gekonnt unter. Die schuleigene Jazzband "Die Schwiegersöhne" etwa hatten ein Medley konzipiert, das die Jazzgeschichte von Blues bis Funk beleuchtete. Kristina Klingspon und Maxim Chalotra begeisterten auf der Bühne mit einem "Tanz durch die Zeit", von Barock bis Pop.

Es fiel auf, dass viele Beiträge Endzeitstimmung verbreiteten. "Die Wege des Lebens", ein vom Literaturkursus Q1 eingerichtetes kleines Theaterstück, schildert nicht nur Herrn Schindlers Arbeitswut, sondern auch seine unheilbare Krankheit. Glücklicherweise wurde seine Krankenakte vertauscht. Ganz ähnlich behandelt Chris da Silva Oliveira das Thema in seinem etwas lang geratenen Film "Missed Call" mit Martin Fritsche als Darsteller und viel Blut. Chris da Silva und Charly Elezovic lockerten das Programm mit kurzen Moderationen auf. Die meisten Beiträge waren musikalisch, tolle Raps, mitreißender Breakdance und großartige Lieder der Schulchöre "AnnoCHOR" und "The CHORicals". Tamima Lalee stirbt leider auch jung, bekam aber für den Country "If I Die Young" tosenden Applaus. Denise Müser vermittelt in der mitreißend vorgetragenen Slam-Poetry "One Day, Baby" am Ende doch Positives: "Der Sinn des Lebens ist Leben!" Und als begabte Sängerin, am Flügel begleitet von Jerry Kuhn, überzeugte sie mit "A Thousand Years" der amerikanischen Songwriterin Christina Perri.

Gefühlte tausend Knicklichter im Publikum sorgten für glänzende Stimmung.

Die Leitung der neuen Reihe liegt in den Händen von Mario Stein, der auch die Idee dazu hatte. Er unterrichtet Musik und Geschichte am MCG und erläutert sein Konzept: "Unter den Teilnehmern werden Schüler-Profis sein, die auch in Zukunft als Ehemalige ihre Fähigkeiten zur Verfügung stellen können." Durch die Zusammenarbeit mit jüngeren Schülern bleibe so ihr Know-how erhalten und neben der Initialzündung für schülerische Kreativität helfe der professionelle Anspruch der "Night of the Stars", Einblick in die Arbeitsmöglichkeiten im Rahmen kultureller, medialer Ereignisse zu gewinnen. Nima

(NGZ)
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