Landsmannschaft Ostpreußen feiern Erntedankfest im Marienhaus
Neuss · Die "Austzeit", wie das Erntedankfest in Ostpreußen auch genannt wurde, gehört zu den Traditionen, die die Landsmannschaften auch in der neuen Heimat bewahren. Gefeiert wurde das Fest jetzt im Marienhaus von der Landsmannschaft Ostpreußen, Ortsgruppe Neuss. Es stand im Gedenken an die Feierlichkeiten in der alten Heimat, wurde durch Gedichte insbesondere von Hanne Wiberny verschönt und durch Tanzmusik des Duos "Düsseltalter Musikanten".
Die "Austzeit", wie das Erntedankfest in Ostpreußen auch genannt wurde, gehört zu den Traditionen, die die Landsmannschaften auch in der neuen Heimat bewahren. Gefeiert wurde das Fest jetzt im Marienhaus von der Landsmannschaft Ostpreußen, Ortsgruppe Neuss. Es stand im Gedenken an die Feierlichkeiten in der alten Heimat, wurde durch Gedichte insbesondere von Hanne Wiberny verschönt und durch Tanzmusik des Duos "Düsseltalter Musikanten".
Der Vorsitzende Peter Pott betonte bei seinem Grußwort, dass er auch 70 Jahre nach der Heimatvertreibung der nachfolgenden Generation die Erinnerung an die verlorene Heimat als Erbe weitergeben will. Pott erinnerte an eins der größten Feste, nämlich das Erntedankfest, in Ostpreußen auch "Austzeit" genannt. In der "Kornkammer Deutschlands" herrschte bei der in die trockene und heiße Ferienzeit fallenden Ernte Hochbetrieb. Alle, die arbeiten konnten, wurden jetzt gebraucht, alle waren auf den Beinen. Die Frauen der Landarbeiter, die sonst Haus, Mann, Kinder, Hühner, Schweine und Garten versorgten, erschienen frühmorgens auf dem Hof, so wie ihre Männer und Söhne. Zu ernten waren riesige Felder, die so weit waren, dass ihre Enden am Horizont verschwanden. Die Freude auf das "Austbier" ließ die große Schufterei des Erntens vergessen. Es war für den Landarbeiter der Höhepunkt des ganzen Jahres. Der Bauer hielt eine Rede und dankte den Arbeitern für ihre Mühe. Alle waren eingeladen. Abends und die ganze Nacht wurde gut gegessen, getrunken und getanzt. Zum Erntedankfest im Oktober wurde die Kirche geschmückt wie sonst nie.