Theater-Ag Des Leibniz-Gymnasiums Schüler beschäftigen sich mit religiösem Fanatismus

Dormagen · Die Theater-AG des Leibniz-Gymnasiums rund um die Deutsch- und Englischlehrerin Nicole Kassanke hat hohe Ansprüche. "Uns ist wichtig, dass auch Schultheater als ein Stück Kultur ernst genommen wird", sagt die Pädagogin im Vorfeld ihrer 13. Inszenierung mit den Jugendlichen. Die Themenwahl des aktuellen Projektes der Oberstufenschüler zeigt den hohen Anspruch der Gruppe. Mit Marius von Mayenburgs Stück "Märtyrer" greifen die Schüler die brisante Thematik des religiösen Fanatismus auf. In dem Stück verweigert der 16-jährige Benjamin die Teilnahme am Schwimmunterricht und nennt als Grund seinen christlichen Glauben. Homosexualität, Emanzipation und gar die Evolution stellt er daraufhin mit einer radikalen Bibelauslegung provokativ in Frage. Als er neben dem Außenseiter Georg auch seinen Direktor für sich gewinnen kann, gerät seine Vertrauenslehrerin zunehmend in die Schusslinie. Laut der Gruppe sei bei der Umsetzung besonders der richtige Umgang mit dem polarisierenden Thema wichtig gewesen. "Wir wissen um die Brisanz des Stückes. Deshalb wollen wir mit der Aufführung auch nicht belehrend wirken und religiöse Gefühle verletzen, wir sehen uns mehr als Projektionsfläche für ein aktuelles Problem, um beim Zuschauer Fragen aufzuwerfen", erklärt Hauptdarstellerin Paula Iven die Stückauswahl.

 Heute Abend ist Premiere (Beginn 19 Uhr): Die Theater-AG des Leibniz-Gymnasiums zeigt das Stück "Märtyrer".

Heute Abend ist Premiere (Beginn 19 Uhr): Die Theater-AG des Leibniz-Gymnasiums zeigt das Stück "Märtyrer".

Foto: Ati

Die Theater-AG des Leibniz-Gymnasiums rund um die Deutsch- und Englischlehrerin Nicole Kassanke hat hohe Ansprüche. "Uns ist wichtig, dass auch Schultheater als ein Stück Kultur ernst genommen wird", sagt die Pädagogin im Vorfeld ihrer 13. Inszenierung mit den Jugendlichen. Die Themenwahl des aktuellen Projektes der Oberstufenschüler zeigt den hohen Anspruch der Gruppe. Mit Marius von Mayenburgs Stück "Märtyrer" greifen die Schüler die brisante Thematik des religiösen Fanatismus auf. In dem Stück verweigert der 16-jährige Benjamin die Teilnahme am Schwimmunterricht und nennt als Grund seinen christlichen Glauben. Homosexualität, Emanzipation und gar die Evolution stellt er daraufhin mit einer radikalen Bibelauslegung provokativ in Frage. Als er neben dem Außenseiter Georg auch seinen Direktor für sich gewinnen kann, gerät seine Vertrauenslehrerin zunehmend in die Schusslinie. Laut der Gruppe sei bei der Umsetzung besonders der richtige Umgang mit dem polarisierenden Thema wichtig gewesen. "Wir wissen um die Brisanz des Stückes. Deshalb wollen wir mit der Aufführung auch nicht belehrend wirken und religiöse Gefühle verletzen, wir sehen uns mehr als Projektionsfläche für ein aktuelles Problem, um beim Zuschauer Fragen aufzuwerfen", erklärt Hauptdarstellerin Paula Iven die Stückauswahl.

Bereits mehrfach ist die Theater-AG im Rahmen der Kölner Schultheaterwoche aufgetreten. "Bei all unserem Ehrgeiz steht aber trotzdem die Freude am kreativen Schaffen im Vordergrund, denn mit der Theatergruppe haben wir die Möglichkeit, Freiräume in einem sonst viel zu einengenden Bildungssystem zu schaffen", betont Kassanke. Daher sei ihr bei der Arbeit mit den Schülern der Umgang auf Augenhöhe wichtig. Heute Abend beginnt die Premiere um 19 Uhr. Weitere Termine sind am 30. und 31. März. Der Eintritt kostet sechs Euro. jobo

(NGZ)
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