Stadtgespräch Kaarst Sportliches Rundum-System für Gesundheit

Neuss · Als 1982 Dr. Gustav Raken - unvergessener Orthopädie-Arzt und nicht nur in Radsportkreisen als aktiver Radfahrer-Fan bekannt - eine Herzsport-Gruppe ins Leben rief, konnte niemand ahnen, dass daraus einmal ein umfangreiches Vor- und Nachsorge-System rund um die Gesundheit werden würde.

 Mit jeder Menge Spaß zu mehr Gesundheit, das ist hier das Motto.

Mit jeder Menge Spaß zu mehr Gesundheit, das ist hier das Motto.

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Was damals im Vorraum des Radsportleistungszentrum mit knapp einem Dutzend Herzpatienten begann, ist inzwischen zu einem Gesundheits-Rundum-System geworden, das von der SG Kaarst unter der Leitung von Martina Bederke-Eßer und Natalie Klupsch geleitet wird.

"Wir betreuen heute zwischen 120 und 140 Patienten nach einer Herz-Operation oder anderen medizinischen Indikationen", sagt Martina Bederke-Eßer, die staatlich geprüfte Gymnastik-Lehrerin mit einer Zusatzausbildung für den "Reha"-Sport ist. Denn neben den mittlerweile fünf Herzsport-Gruppen bietet die SG-Abteilung mit Erfolg auch eine Lungen-Sportgruppe und eine Gefäß-Sportgruppe an. "Vor allem die beiden letzten Gruppen gewinnen ständig an Bedeutung. Auffällig ist auch, dass sich das Alter beim Herzsport ständig verjüngt und Teilnehmer, die zunächst mit Skepsis zu uns kommen, wenig später mit Leib und Seele bei der Sache sind", sagt Martina Bederke-Eßer.

In der Lungen-Sportgruppe sind es vor allem Menschen mit einer chronisch destruktiven Lungenerkrankung (COPD) sowie Asthmatiker oder Menschen mit einer eingeschränkten Lungenfunktion dabei. Stolz ist die SG-Abteilungsleiterin darauf, dass die Lungen-Sportgruppe zur Zeit eine der wenigen im Rhein-Kreis Neuss ist.

Über die Übungsstätte in der kleinen Turnhalle des Sportforums in Büttgen hinaus finden die Reha-Kurse auch in der Turnhalle der Katholischen Grundschule in der Alten Heerstraße in Kaarst sowie natürlich im Gesundheitszentrum der SG Kaarst statt. Bei der Herzsportgruppe sind auch immer Ärzte als Beobachter am Rand dabei. Für die Zukunft hat sich die umtriebige Leiterin der Reha-Sportgruppe sogar eine Erweiterung des Kurs-Angebots vorgenommen. "Ich habe die Vorstellung, auch eine Krebsnachsorge-Gruppe ins Leben zu rufen, weil dafür ein großer Bedarf besteht", sagt sie.

(NGZ)
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