Gute Idee Würfel soll Hörspiele revolutionieren

Grevenbroich · Kai Naujoks ist seit seinem Abitur, das er 2009 am Erasmus-Gymnasium in Grevenbroich absolvierte, wirklich viel rumgekommen in der Welt. Sein Freiwilliges Soziales Jahr absolvierte er in Paraguay, seine Ausbildung zum Außenhandelskaufmann für die Metro in Hong Kong, um im Anschluss drei Jahre an der "Copenhagen Business School" zu studieren. Jetzt stieg der Grevenbroicher heimatnah bei Boxine in Düsseldorf ein. Deren Produkt "Tonies" wird als "Revolution im Hörspielbereich" angekündigt. "Das ist ein wirklich aufregendes Projekt, das demnächst auf den Markt kommen wird. Wir sind kurz vor dem Ziel", berichtet der 26-Jährige.

 Kai Naujoks mit einem "Tonie"-Würfel. Die neue Hörspielbox wird Ende des Monats erstmals auf der Spielwarenmesse in Nürnberg präsentiert.

Kai Naujoks mit einem "Tonie"-Würfel. Die neue Hörspielbox wird Ende des Monats erstmals auf der Spielwarenmesse in Nürnberg präsentiert.

Foto: Boxine

Eigentlich hatte Kai Naujoks im September vergangenen Jahres schon mit dem Master angefangen, als sein Freund Vince Gertoberens ihm über Skype von Boxine und dem Produkt "Tonies" erzählte. Das Unternehmen startete 2013 als Start Up und hat mittlerweile finanzkräftige Investoren gefunden. Die Idee gefiel Naujoks - und Düsseldorf als Wohnort auch. "Wäre das Ganze in Leipzig gewesen, hätte ich vielleicht nein gesagt", erzählt er lachend. Aber so waren Grevenbroich und seine Freunde nicht weit. Begeistert hat ihn aber die Idee. "Die zwei Gründer und Geschäftsführer Patrick Faßbender und Markus Stahl sind Väter", erzählt der 26-Jährige. "Als Patrick im Beisein der Tochter ein Hörspiel auf CD und Plastikplayer verfolgte, dachte er sich, dass es da noch etwas Besseres geben muss", erzählt Naujoks weiter.

Rausgekommen ist eine rote Box, auf die eine Figur gestellt wird, die dann das passende Hörspiel abspielt - etwa Benjamin Blümchen, das Sams, Bibi Blocksberg oder die knuffigen Stars aus den Janosch-Büchern, die Datenträger und Spielzeug zugleich sind.

"Das funktioniert ganz unkompliziert, ohne Ecken und Kanten, es gibt keine schlecht zu handhabende Rädchen oder Kabelsalat. Die Box ist über W-Lan mit einem Server verbunden, über den die gewünschten Hörspiel-Inhalte auf die Box übertragen werden", berichtet Kai Naujoks. Wer es lieber individuell möchte: "Creative Tonies" ohne Inhalt können Eltern und Kinder selbst mit Geschichten oder Liedern füllen. Von Internet-Gruppen wurde das Produkt bereits getestet und für gut befunden.

"Handys und Smartphones sind zu den robusten Würfeln und den Tonies keine Alternative", meint der Grevenbroicher. Ihre Weltpremiere haben die neuen Hörspielboxen Ende des Monats auf der Spielwarenmesse in Nürnberg. Der Verkauf läuft dann über Handelspartner. "Das gehört dann zu meinem Job - die Lieferkette, das Feedback und die Bewertung der Kunden", sagt Kai Naujoks.

Ursula Wolf-Reisdorf

(NGZ)
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