Rhein-Kreis Neuss Strategien nötig für den Einzelhandel in der Stadt

Rhein-Kreis Neuss · Obwohl der Online-Handel immer noch stark wächst, haben Innenstädte nach Meinung von Stefan Kruse vom Dortmunder Stadtplanungsbüros Junker und Kruse weiterhin eine Chance. "Aber in den Köpfen von Politikern, Händlern und Bürgern muss ein Wandel stattfinden", erklärte er. "Es gibt keine Stadt, die ohne Einzelhandel funktioniert."

Um den Wert des Handels für die Stadt ging es bei einer Veranstaltung, zu der die Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein und die Einzelhandelsverbände sowohl Händler und Werbegemeinschaften als auch Politiker und NRW-Wirtschaftsminister Garrelt Duin im Rahmen der Aktion "Heimat shoppen" ins Schloss Neersen eingeladen hatten. Denn das Markforschungsinstitut GfK hatte im März ein geringes Gesamtwachstum des Einzelhandelsumsatzes im Jahr 2014 prognostiziert.

Auch IHK-Präsident Heinz Schmidt hält den Einzelhandel für eine Stadt sehr wichtig und wies auf die Beschäftigungsmöglichkeiten und Ausbildungsplätze hin. "Lokale Vereine und Veranstaltungen profitieren von lokalen Unternehmen", sagte der Präsident. Minister Duin betonte, dass attraktive Innenstädte für Unternehmen wichtige Standortfaktoren seien, um qualifizierte Mitarbeiter zu finden.

Laut Kruse sollte es bestimmte Waren nur in Innenstädten geben. Es müssten aber nicht immer alle brachliegenden Flächen für den Einzelhandel genutzt werden. Den Bürgern müsse man klarmachen, dass nicht alles gehe: eine pulsierende City auf der einen und gleichzeitig ein breites Sortiment in Fachmärkten auf der grünen Wiese auf der anderen Seite. Die Händler animierte er, über ungewöhnliche Lösungen in Architektur und Außendarstellung nachzudenken.

(NGZ)
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