Rhein-Kreis Neuss Strukturanalyse lobt Neuss und Kaarst

Rhein-Kreis Neuss · Beide Städte werden in der Analyse "Unsere Region" als für die Zukunft gut gerüstete Wirtschaftsstandorte bezeichnet.

Rhein-Kreis Neuss: Strukturanalyse lobt Neuss und Kaarst
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Der Wirtschaftsstandort Neuss ist für die Zukunft gut gerüstet. Das ist das Ergebnis einer Strukturanalyse der Contor GmbH. Das Unternehmen mit Sitz in Hünxe hat dafür 82 Städte in Nordrhein-Westfalen genauer unter die Lupe genommen. "Neuss zeigt seltene demografische Stärken", teilt Contor-Geschäftsführer Henner Lüttich mit. Dies liege nicht nur an der - auch im Vergleich mit anderen Kreisen und Kommunen - positiven Bevölkerungsentwicklung beziehungsweise -prognose. Während bis 2035 im Durchschnitt aller Städte und Gemeinden mit einem Rückgang der Einwohnerzahl von drei Prozent zu rechnen sei, sei dies für Neuss mit lediglich 0,3 Prozent der Fall. Zudem werden der Mix aus Handel, verarbeitendem Gewerbe und Logistik hervorgehoben. Dies alles könne, so Lüttich, "die Stadt gegenüber wirtschaftlichen Krisen widerstandsfähiger machen".

Die Contor GmbH gibt es seit 1970. Die Gesellschaft beschäftigt sich mit Standortfragen, sucht und analysiert für Unternehmen und Investoren geeignete Standorte, zudem bewertet sie Immobilien und erstellt Immobiliengutachten. Die jetzt vorgelegte Strukturanalyse wird als kostenfreies eBook mit dem Titel "Unsere Region" bereitgestellt. Ziel der Analyse ist es, Stärken und Schwächen einer Stadt im Vergleich zu anderen untersuchten Kommunen anhand von knapp 70 Standortfaktoren herauszufiltern.

Neben Neuss wurde auch Kaarst für die Standortanalyse untersucht. Dort fällt das Ergebnis ebenfalls gut aus. Bis 2035 sei mit einem Bevölkerungsrückgang von lediglich 0,5 Prozent zu rechnen. Die Verkehrsinfrastruktur sei, ebenso wie in Neuss, sehr gut. Das zeige sich in der guten Erreichbarkeit fast aller Verkehrsträger. Zu den Pluspunkten zählen die Nähe zu Flughäfen und Häfen sowie die gut funktionierende Autobahnanbindung.

Die wirtschaftliche Lage in Neuss und Kaarst sticht in der Analyse positiv heraus. Das verfügbare Einkommen liege in Neuss und Kaarst deutlich über dem Durchschnitt. Für Neuss gilt, dass die Investitionen je Beschäftigten die höchste aller analysierten Städte ausmachen. Die Beschäftigtenanteile seien überdurchschnittlich. Ein weiteres Plus sei die Nähe zu Hochschulstandorten. Das alles spreche - gepaart mit weiteren Indikatoren - dafür, dass die beiden untersuchten Kreis-Kommunen für die Zukunft gut gerüstet sind.

Eine Prognose, die Jürgen Steinmetz nicht wundert. Der Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein weiß um die Stärken und Vorzüge des Rhein-Kreises Neuss als Wirtschaftsstandort. "Neuss und Kaarst profitieren von der guten Entwicklung der Rheinschiene - und natürlich auch von der Nähe zu Düsseldorf", sagt Steinmetz. "Generell handelt es sich um sehr zukunftsträchtige Standorte."

Eine genaue Untersuchung strebt die IHK in eigenen Analysen an. Für Kaarst soll 2017 eine neue Untersuchung vorliegen. "Die letzte datiert noch aus dem Jahr 2008. Es wird also Zeit für ein Update", sagt Steinmetz.

(NGZ)
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