Rhein-Kreis Neuss Teilzeit, Leiharbeit und Minijobs mit starker Zunahme

Rhein-Kreis Neuss · Rund 62.100 Menschen im Rhein-Kreis Neuss arbeiten in Teilzeit, Leiharbeit oder haben einen Minijob als alleiniges Einkommen. Damit ist der Anteil der sogenannten atypischen Beschäftigung an allen Arbeitsverhältnissen im vergangenen Jahr auf einen Rekordwert von 37 Prozent gestiegen. Das teilt die IG Bauen-Agrar-Umwelt (IG Bau). Die Gewerkschaft beruft sich auf eine Studie der Hans-Böckler-Stiftung, die die Entwicklung am Arbeitsmarkt im Rhein-Kreis Neuss seit dem Jahr 2003 untersucht hat.

 In der Gebäudereinigung gibt es besonders viele Minijobs.

In der Gebäudereinigung gibt es besonders viele Minijobs.

Foto: IG Bau

Damals lag die Quote atypischer Jobs noch bei 29 Prozent. IG-Bau-Bezirkschefin Doris Jetten spricht von einem "Alarmsignal an die Politik". Es sei "grundsätzlich etwas in Schieflage geraten". Der unbefristete Vollzeit-Job müsse dringend wieder zum Normalfall werden. Nach Angaben der Böckler-Stiftung hat im Rhein-Kreis Neuss besonders die Teilzeit-Beschäftigung drastisch zugenommen: Arbeiteten 2003 noch etwa 17.400 Erwerbstätige in Teilzeit, seien es 2016 bereits rund 33.

700 gewesen - ein Anstieg von 94 Prozent. Auch bei Minijobs gibt es der Studie zufolge keine Entwarnung: Rund 25.600 Menschen im Rhein-Kreis waren 2016 ausschließlich geringfügig beschäftigt (2003: 23.500). In der Gebäudereinigung machten Minijobs mittlerweile die Hälfte aller Arbeitsplätze aus, teilt Gewerkschafterin Jetten mit.

(NGZ)
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