Rhein-Kreis Neuss Veterinäramt: Hundehalter sollen ihre Tiere anleinen

Rhein-Kreis Neuss · Das Kreisveterinäramt appelliert an Hundehalter, ihre Tiere in den nächsten Wochen im Blick zu behalten und - wenn möglich - an die Leine zu nehmen. Grund ist der Schutz der jungen Wildtiere.

 Rehe können durch die Witterung eines Hundes erschrecken und ihren Nachwuchs vernachlässigen.

Rehe können durch die Witterung eines Hundes erschrecken und ihren Nachwuchs vernachlässigen.

Foto: Laaser

"Auch Wanderer und Radfahrer, die abseits der Wege unterwegs sind, gefährden den Ablauf von Brut und Aufzucht", sagt Annette Kern vom Veterinäramt. Insbesondere frei laufende Hunde sind eine Gefahr für alle jungen Tiere. "Die Elterntiere können durch die Witterung des Hundes erschrecken und ihren Nachwuchs vernachlässigen. Rehkitze werden im schlimmsten Fall von ihren Müttern nicht mehr angenommen. Und bodenbrütende Vogelarten verlassen ihre Gelege. Für die Brut bedeutet das nicht selten den sicheren Tod."

Während Feldhasen bereits ab März bis in den Oktober Nachwuchs erwarten, kommen die Rehkitze erst im Mai zur Welt. An den ersten Tagen noch nicht zur Flucht fähig, hocken diese dicht gedrängt am Wiesen- oder Feldboden und sollten nicht gestört werden. Deshalb sollten Hundebesitzer in der Nähe von Feldern, Wiesen und Büschen ihre Vierbeiner auch ohne Leinenpflicht anleinen. Wenn Hundehalter ihre Tiere frei laufen lassen, sollte darauf geachtet werden, dass diese möglichst auf dem Weg bleiben. "Wer als Spaziergänger auf Rehkitze oder Junghasen stößt, sollte sich ganz ruhig zurückziehen und sie keinesfalls anfassen", sagt Kern. Auch von einsamen Jungtieren sollten Passanten sich nicht zu gut gemeinten Hilfsaktionen verleiten lassen.

Weitere Informationen gibt's beim Veterinäramt des Rhein-Kreises Neuss unter der Telefonnummer 02181 6013901.

(NGZ)
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