Rhein-Kreis Neuss Weniger Firmen gehen in Insolvenz

Rhein-Kreis Neuss · Creditreform legt Bilanz fürs erste Halbjahr 2017 vor. Positiver Trend im Kreis.

 Im ersten Halbjahr gingen im Rhein-Kreis Neuss insgesamt 107 Firmen in Insolvenz - das sind zwölf Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.

Im ersten Halbjahr gingen im Rhein-Kreis Neuss insgesamt 107 Firmen in Insolvenz - das sind zwölf Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.

Foto: dpa

Die Zahl der Firmenpleiten ist im Rhein-Kreis Neuss im ersten Halbjahr deutlich zurückgegangen. Das geht aus den aktuellen Daten zur Unternehmens-Insolvenz-Entwicklung hervor, die die Creditreform jetzt vorgelegt hat. Im Vergleich zum Vorjahr sind demnach deutlich weniger Firmen in den acht kreisangehörigen Kommunen in Konkurs gegangen.

Angesichts der guten Konjunkturlage geht die Creditreform auch für den gesamten Jahresverlauf von einem merklichen Rückgang der Unternehmensinsolvenzen aus - auch wenn sich die Folgen der protektionistischen Tendenzen unter US-Präsident Donald Trump sowie des Brexit und der Krisen im Nahen Osten noch nicht abschätzen lassen. Bislang ist der Rhein-Kreis Neuss - ähnlich wie die Nachbarstadt Düsseldorf - allerdings offenbar weniger stark durch die unruhige weltwirtschaftliche Lage betroffen.

Insgesamt haben im Rhein-Kreis Neuss im ersten Halbjahr 107 Unternehmen Insolvenz angemeldet. Das sind zwölf Prozent weniger als im Vorjahr. In den vergangenen zehn Jahren wurde laut Creditreform nach 2007 nur 2014 ein leicht besserer Wert für die acht Kommunen im Rhein-Kreis Neuss gemessen. Mit Blick auf die Konjunkturprognosen für die nächsten Monate bleibt der Entwicklungstrend laut Hochrechnungen der Creditreform auch für das gesamte Jahr positiv. Im Rhein-Kreis Neuss wird sich die Zahl der Firmenpleiten demnach im gesamten Jahresverlauf auf rund 166 verringern. Das entspricht einem Rückgang von 13 Prozent. Die Zahl der Firmenpleiten läge damit nur noch knapp über dem bisherigen "Tiefpunkt" aus dem Jahr 2001 (141 Insolvenzen).

Auch in Düsseldorf ist die Zahl der Unternehmensinsolvenzen im ersten Halbjahr merklich zurückgegangen - um rund 15 Prozent. Mit Blick auf die Landeshauptstadt wird ebenfalls davon ausgegangen, dass dieser Trend über die zweite Jahreshälfte andauert. Die Entwicklung im Rhein-Kreis und in Düsseldorf fällt deutlich positiver aus als in Bund und Land.

Eine differenzierte Betrachtung nach Branchengruppen für die Region bleibt in der Kurzzeitperspektive im Vergleich zum Vorjahr laut Creditreform eher unauffällig. Die meisten Insolvenzen finden sich demnach in den Bereichen Finanzidienstleistung, Handel und Gastronomie. Die anteilsmäßigen Veränderungen sind im Vergleich zum Vorjahr nur sehr gering.

(NGZ)
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