Rhein-Kreis Neuss Zehn Prozent weniger Insolvenzen im Kreis

Rhein-Kreis Neuss · Die Anzahl der Unternehmensinsolvenzen ist 2010 im Rhein-Kreis Neuss um zehn Prozent zurück gegangen. Das meldet jetzt die Creditreform Düsseldorf/Neuss.

Der postive Trend setzte sich vor allem in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahres parallel zur Konjunkturerholung durch. Das ist der erste Rückgang seit 2007. In der Stadt Düsseldorf dagegen haben die Firmenpleiten 2010 noch einmal kräftig um rund 23 Prozent auf 600 Insolvenzanträge zugenommen. In Neuss dagegen fiel der Rückgang auf 252 Pleiten um zehn Prozent bereits relativ deutlich aus. Auch im Landesdurchschnitt gingen die Insolventen zurück — allerdings nur um 2,5 Prozent.

In der ersten Jahreshälfte 2010 verzeichnete die Creditreform noch zunehmende Insolvenzanträge bei den Amtsgerichten in Düsseldorf und Neuss. Doch dann kam der Aufschwung In Neuss wohl deutlicher an als in Düsseldorf. Einer der Gründe: Der Rhein-Kreis ist stark von der herkömmlichen Industrie bestimmt, Düsseldorf von Dienstleistungen. Getragen wird die Konjunktur aber zurzeit von der klassischen Industrie.

"Die aktuellen, deutlich positiven Konjunkturdaten geben Anlass zur Hoffnung, dass sich der Konjunktursommer in Bund, Land und Region als stabil, nachhaltig und dauerhaft erweisen kann", vermeldet die Creditreform. Doch sie warnt auch vor übertriebenen Hoffnungen und sieht möglicherweise gravierende Risikofaktoren. Dazu zählen die Creditreform-Experten vor allem die "Euro-Krise" in Europa mit weiteren Währungs-Wackelkandidaten nach Griechenland und Irland sowie die "dramatisch steigenden" Energiekosten. "Vor Euphorie kann nur gewarnt werden", heißt es abschließend in dem Bericht der Wirtschaftsauskunftei.

(dhk)
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