Rhein-Kreis Neuss Zwischen Lärmkartierung und Robotik

Rhein-Kreis Neuss · Beim ersten MINT-Mach-Tag dreht sich alles um Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Organisiert wird er vom zdi-Netzwerk ("Zukunft durch Innovation"). Schüler aus dem Rhein-Kreis haben dazu Projekte erarbeitet.

 An der Gesamtschule Jüchen haben sich Schüler mit Lärmmessungen beschäftigt. Die Ergebnisse werden beim MINT-Mach-Tag vorgestellt.

An der Gesamtschule Jüchen haben sich Schüler mit Lärmmessungen beschäftigt. Die Ergebnisse werden beim MINT-Mach-Tag vorgestellt.

Foto: zdi-Netzwerk RKN

Pickepackevoll. Robert Abts, Leiter der Wirtschaftsförderung im Rhein-Kreis Neuss, ist überzeugt, dass der erste MINT-Mach-Tag in Schloss Dyck am Donnerstag, 16. November, mächtig Besucher anlockt. MINT steht für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik - dahinter verbergen sich viele Berufsbilder und Karrieremöglichkeiten. Und beim MINT-Mach-Tag des zdi-Netzwerks ("Zukunft durch Innovation") im Rhein-Kreis stellen Schüler die spannenden Projekte vor, die sie in den vergangenen Wochen in Kooperation mit Unternehmen und anderen Partnern umgesetzt haben. Rund 200 Schüler haben mitgemacht. Frank Heidemann vom zdi-Netzwerk betont: "Uns geht es darum, die ganze Bandbreite an MINT-Berufen vorzustellen und die Schüler dafür zu begeistern."

Begeisterte Nachwuchstüftler sind schließlich möglicherweise eines: die Fachkräfte von morgen, die von den Unternehmen in der Region händeringend gesucht werden. Daher ist die Verbindung zwischen Schule und Wirtschaft wichtig. "Das zdi-Netzwerk hat bereits 21 Partnerschulen. Aber natürlich möchten wir die Reichweite erhöhen", betont Robert Abts. "Das Miteinander von Schule, Wirtschaft und zdi-Netzwerk ist ein wichtiger Baustein bei der Berufsorientierung."

Da knüpft die Premiere des MINT-Mach-Tages an. Partnerunternehmen und Einrichtungen wie die Hochschule Düsseldorf schlugen Themen vor, Schülergruppen konnten sich dafür bewerben. "Im Grunde konnte jeder, der wollte, auch mitmachen", sagt Heidemann. Und für alle, die dabei sind, bedeutete das ebenso spannende wie lehrreiche Einblicke in MINT-Berufe - und Spaß an der Tüftelei.

Der berühmte Q aus den James-Bond-Filmen dürfte über den Erfindungsreichtum und die Kreativität der Schüler schließlich durchaus staunen. Sowohl am Leibniz-Gymnasium in Dormagen als auch am Georg-Büchner-Gymnasium in Kaarst haben Gruppen zum Beispiel in Kooperation mit den Stadtwerken Neuss ein Modell-Elektroauto entwickelt - und zwar höchst eigenständig. Florian Stein, Leiter der Abteilung Technik/Materialwirtschaft bei den Stadtwerken, hat die Aufgabenstellung mit Kollegen formuliert und den Schülergruppen Bausätze zur Umsetzung zur Verfügung gestellt. "Die Schüler haben sich dann an den Bau der Modelle im Maßstab 1:10 gemacht", erklärt Stein. Am Dienstag, 14. November, ist Abgabeschluss. Zwei Tage später werden die Mini-Elektroautos in Schloss Dyck gezeigt - und natürlich auch einem Praxistest unterzogen.

Auch das Gymnasium Norf, die Käthe-Kollwitz-Gesamtschule und das Pascal-Gymnasium Grevenbroich sowie die Gesamtschule Jüchen haben mitgemacht. Die Schüler haben sich mit äußerst unterschiedlichen Projekten beschäftigt - von der Messung von Umgebungslärm über Robotik und Quantenkryptografie (also der End-to-end-Verschlüsselung von Daten) bis zur Messung von Schussgeschwindigkeiten. Die Ergebnisse werden beim MINT-Mach-Tag in Schloss Dyck vorgestellt. "Besucher sind willkommen - auch von Schulen, die nicht mitgemacht haben", sagt Heidemann. Am Ende soll schließlich vor allem eines stehen: dass Schüler lernen, wie spannend der MINT-Bereich ist und welche Möglichkeiten er in der Praxis und für die Zeit nach der Schule bietet.

(abu)
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