Alpen 1000 Radler auf Stippvisite in Alpen

Alpen · Die 8. NRW-Radtour ist bestens organisiert und stößt bei den gut gelaunten Radlern auf Begeisterung.

 Gut gelaunt zeigen sich die Radfahrer bei ihrer Ankunft in Alpen. Knapp 260 Kilometer haben die Freizeitradler in vier Tagen hinter sich gebracht.

Gut gelaunt zeigen sich die Radfahrer bei ihrer Ankunft in Alpen. Knapp 260 Kilometer haben die Freizeitradler in vier Tagen hinter sich gebracht.

Foto: Armin Fischer

Auf dem Schulhof am Schulzentrum duftet es nach Schmörkes mit Speck, Bratwurst und Steaks vom Grill. Am Bierstand lassen sich Männer und auch Frauen in Radsport-Kleidung ein Helles zapfen, den Radhelm unter den Arm geklemmt. "Veronika, der Lenz ist da", ertönt es vom Eingang zum Schulzentrum, wo sich die Musiker der "Comedians" aus Alpen positioniert haben. Mit Skiffle, Waschbrett, Bass und Akkordeon begrüßen sie den ersten Tross der mehr als 1000 Radfahrer, die für die 8. NRW-Radtour ihre Drahtesel auf Vordermann gebracht und mit WestLotto und der Nordrhein-Westfalen-Stiftung das Land erfahren haben. Start war am Donnerstag in Rheinberg, die erste Etappe führte nach Kleve, die zweite nach Xanten. Ziel der dritten Etappe am Samstag war Moers, von dort ging es gestern zurück nach Rheinberg.

Knapp 260 Kilometer haben die Freizeitradler in vier Tagen zurückgelegt, stets begleitet von 25 Polizisten, die ihnen auf ihren Krafträdern den Weg freimachten. Eine von ihnen ist Petra Ueberlacker. Die 61-Jährige aus Wuppertal ist das erste Mal dabei bei einer NRW-Radtour. Sie hat sich mit einer Bekannten aus Solingen dem Tross angeschlossen, der Samstagmittag den Schulhof in Alpen ansteuert und sich dort für die Weiterfahrt nach Moers stärkt. Und sie zollt den Organisatoren großes Lob: "Das ist alles super organisiert". Etwas irritiert sei sie am ersten Tag gewesen, als die Teilnehmer abends mit Bussen zu auswärts liegenden Unterkünften gekarrt wurden. "Aber ich sehe ein, dass es absolut nicht möglich ist, 1000 Leute in Hotels am Ort unterzubringen".

Sie ist bester Stimmung, genau wie die meisten ihrer Mitfahrer auch. "Wir werden von Dirk Elfgen auf der Tour immer brav ermahnt, uns an die Anweisungen zu halten, uns einzucremen und vor allem viel zu trinken", erzählt sie, wippt zur Musik der Comedians und fragt Viktor Illenseer, ob er Lust zu tanzen habe. "Ich kann nicht tanzen, vor allem nicht führen - aber wenn Sie mehr über Alpen erfahren möchten, lade ich Sie gerne zu einer kleinen Führung ein". Gesagt, getan.

"Wonderful", spielt die Skiffle-Band; auch der stellvertretende Bürgermeister Kurt Verhülsonk ist "tief beeindruckt, so viel aktive Sportler zu sehen", die es sich an langen Tischen und Bänken gemütlich gemacht haben.

Am Samstag gab es gegen 11.30 Uhr einen Zwischenfall auf der Lindenstraße. Ohne Fremdverschulden, so die Polizei, war ein Radfahrer aus Billerbeck von seinem Gefährt gestürzt und musste ins Krankenhaus gebracht werden. Dort wurden mehrere Knochenbrüche diagnostiziert. Lebensgefahr habe aber nicht bestanden.

(jas)
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