Alpen Abwassergebühr wird nächstes Jahr sinken

Alpen · Die Rahmendaten für die Berechnung der Abwassergebühr für 2016 sind gut - einmalig.

Die Alpener dürfen sich darauf freuen, dass nächstes Jahr die Abwassergebühr spürbar niedriger ausfällt. Das kündigte Kämmerin Andrea Wessel gestern Abend im Rat an. Um wie viel es dabei für den einzelnen Hauhalt geht, ließ sie noch offen. Zum einen, weil der Bescheid von der Lineg noch nicht im Rathaus eingetroffen ist. Zum anderen, weil die exakte Umrechnung auf die Gebühr je Kubikmeter Abwasser erst im Zuge der Aufstellung des Haushalts fürs nächste Jahr beziffert wird. Jedenfalls sind die Rahmendaten für den Gebührenhaushalt 2016 deutlich günstiger als in "normalen" Jahren.

So fällt der Genossenschaftsbeitrag für Alpen absehbar um rund 200.000 Euro günstiger. Zudem bekommt die Gemeinde rückwirkend für 2014 fast 150.000 Euro vom Land erstattet. Somit müssen im nächsten Jahr rund 350.000 Euro weniger auf die Gebührenzahler umgelegt werden. Vorsichtige Prognose der Kämmerein, die die Erwartungshaltung ohne konkrete und damit wasserdichte Berechnung nicht zu hoch schrauben wollte: "Das schlägt sich auf die Gebühr nieder."

Ein Grund für die Absenkung der Genossenschaftsabgabe an die Lineg seien für 2014 geplante aber nicht getätigte Sanierungsmaßnahmen an Pumpstationen in der Gemeinde - die sind allerdings nur geschoben. Außerdem macht sich inzwischen bezahlt, dass die Kommune ihr Abwasserkonzept in den Außenbereichen weitgehend abgearbeitet und damit die Qualität der Abwasserentsorgung deutlich verbessert hat. Das belohnt das Land mit Absenkung der Abgabenlast.

Die Politik freute sich "ein Loch in den Bauch, dass es runtergeht" (CDU-Fraktionschef Günter Helbig), war sich aber sehr wohl bewusst, dass es sich bei der (Ab)wasserstandsmeldung um eine Momentaufnahme handelt. In den drei Folgejahren wird sich die Gebühr absehbar wieder auf den noch gültigen Standard einpendeln. Blieb nur noch die dringende politische Forderung, die Kläranlage am Marienstift, wo aus rätselhaften Gründen die "Bautätigkeit gegen Null geht" (Thomas Hommen FDP), endlich aus dem Dunkeln zu holen.

(RP)
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