Alpen Alpen macht's alleine

Alpen · Bürgermeister Ahls stellte am Dienstag den Fahrplan für eine Sekundarschule vor, die schon zum nächsten Schuljahr Haupt- und Realschule ablösen soll. Die Politik soll ihren Beitrag dazu leisten und mit einer Stimme sprechen.

Die Gemeinde Alpen macht sich alleine auf den Weg zu einer neuen Schulform. Wie Bürgermeister Thomas Ahls Dienstag Abend im Haupt- und Finanzausschuss bekanntgab, könnte der Rat bereits in der Sitzung am 20. Dezember beschließen, eine Sekundarschule zu beantragen, die dann zum Schuljahr 2012 / 2013 ihren Betrieb aufnehmen soll. Eine Kooperation mit Sonsbeck und Xanten sei inzwischen passé. Ahls: "Sonsbeck hängt sich an Xanten und von Xanten gibt es keine Signale."

In allen Pflegschaften gewesen

Der Fahrplan steht weitgehend fest. Ahls sagte, er sei bereits in den Pflegschaften aller Grundschulen gewesen; dabei habe er aus den Wortbeiträgen der Eltern eine offenkundige Befürwortung einer Alpener Sekundarschule vernommen. Es werde erkannt, dass die Hauptschule keine Zukunft habe und die Alpener handeln müssen.

Der Bürgermeister hat auch mit der Bezirksregierung Düsseldorf gesprochen. Dort habe man ihn ausdrücklich ermutigt, den eingeschlagenen Weg weiterzuverfolgen. Dabei sei zu berücksichtigen, dass Alpen auch künftig auf Schulkinder aus den angrenzenden Ortschaften Büderich, Ginderich, Borth und Millingen angewiesen sei, um die erforderlichen 75 Schüler für eine Sekundarschule zu bekommen.

Ahls konnte gestern Abend bereits Termine nennen. Die Schulausschusssitzung werde auf den 1. Dezember vorgezogen. Für den 14. und 20. Oktober sowie den 16. November sind Workshops zum Thema Sekundarschule angesetzt. Und am 22. November werde es einen Abend für die Eltern geben, verbunden mit einer Fragebogenaktion. Abgefragt werden soll die Einstellung der Väter und Mütter zur Sekundarschule.

"Wir müssen jetzt das pädagogische Konzept entwickeln", beschrieb Thomas Ahls im Ausschuss und verwies darauf, dass die Leiter von Realschule (Edith Catrein-Diering) und Hauptschule (Hans-Peter Becker) voll mitziehen wollen.

Der Bürgermeister möchte aber auch die Kollegien für die Sache gewinnen und alle Lehrer anschreiben; die Briefe sollen ganz bewusst an deren Privatadressen gehen. Was die Leitung einer Sekundarschule angehe, so wolle man sich nicht jemanden vorsetzen lassen, "der nicht zu Alpen passt", wie Ahls sagte. Dabei habe ihm Heinz Gniostko von der Bezirksregierung seine Unterstützung zugesagt.

"Eine Bewegung daraus machen!"

Schulträgergespräche müssen noch geführt werden — voraussichtlich mit Wesel und Rheinberg als Nachbarstädten. Ahls Bitte zur Sekundarschule: "Die Politik muss sich aktiv an diesem Prozess beteiligen. Wir müssen eine Bewegung daraus machen!"

(RP)
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