Rheinberg Altentagesstätte wird bald abgerissen

Rheinberg · Im Sommer wird ein markantes Rheinberger Gebäude verschwinden: Die ehemalige Altentagesstätte an der Bahnhofstraße soll im Sommer abgerissen werden. Ein genaues Datum steht noch nicht fest.

 Autohaus, Tankstelle, Ladenlokal, Wohnhaus und zuletzt Seniorenbegegnungsstätte: Das städtische Gebäude in den Wallanlagen wird bald abgerissen.

Autohaus, Tankstelle, Ladenlokal, Wohnhaus und zuletzt Seniorenbegegnungsstätte: Das städtische Gebäude in den Wallanlagen wird bald abgerissen.

Foto: Uwe Plien

Städtebaufördermittel für den Abriss sind beantragt, eine Antwort der Bezirksregierung wird bis zum Sommer erwartet. Aber die Chancen stehen gut: Der RVR-Strukturausschuss, der in dieser Woche in Rheinberg tagte, hat sich für eine Bewilligung ausgesprochen. Sogar die Kostensteigerung für die Neugestaltung des Großen Marktes werde berücksichtigt.

Im Bau- und Planungsausschuss legten der Technische Beigeordnete Dieter Paus und Stadtplanerin Sonja Helmich eine Urkarte von 1821 auf. Anhand dieser Karte habe man feststellen können, dass das alte, zum längst verschwundenen Geldertor gehörende Torwärterhäuschen nicht in der Altentagesstätte verbaut ist. Der Wall sei damals etwas anders verlaufen. Das Torwärterhäuschen habe auf der Fahrbahn des heutigen Innenwalls, also genau zwischen dem Café Sahnehäubchen und dem Saal der Begegnungsstätte, gestanden. Paus: "Es ist auszuschließen, dass es sich bei der Altentagesstätte um das Torwärterhäuschen handelt."

Ein kleiner Teil des Gebäudes stammt aus der Zeit um 1910, der überwiegende Teil sei um 1930 errichtet worden. Das gesamte Objekt steht nicht unter Denkmalschutz. "Trotzdem", so Dieter Paus, "werden wir eine Abrissgenehmigung beantragen." Zudem gehe er davon aus, dass die Stadt die Auflage bekomme, nach den Fundamenten zu schauen. So existieren dort etwa noch die Reste der alten Brücke.

Die Planungen für die Sanierung des Großen Marktes, so war im Ausschuss zu erfahren, sind abgeschlossen. Derzeit läuft die Aus-schreibung für die Baumaßnahme. Mit dem Baubeginn ist voraussichtlich Ende Mai, Anfang Juni zu rechnen. Im Dezember 2016 wurde zudem für eine Reihe weiterer Maßnahmen aus dem Integrierten Handlungskonzept ein Förderantrag für 2017 bei der Bezirksregierung gestellt. Bei den neu beantragten Maßnahmen handelt es sich unter anderem um die Umgestaltung des Kirchvorplatzes.

Die Grünen versuchten mit einem Antrag zu verhindern, dass im Zuge der Umgestaltung Bäume vor der St.-Peter-Kirche gefällt werden, fanden dafür aber keine Mehrheit.

(up)
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