Alpen Amalies Nachfahren in Alpen
Alpen · Fürst Christian zu Bentheim und Steinfurt besuchte gestern zusammen mit Erbprinz Ferdinand und Prinz Oskar die Evangelische Kirchengemeinde Alpen. Hier liegen die Wurzeln des westfälischen Adelshauses.
Mit Christian Fürst zu Bentheim und Steinfurt (der 86-Jährige ist Träger des Ehrenrings der Gemeinde Alpen), dessen Neffen Erbprinz Ferdinand zu Bentheim und Steinfurt sowie Prinz Oskar zu Bentheim und Steinfurt (der jüngste Bruder Fürst Christians) besuchten gestern erstmals gleich drei hochrangige Vertreter des westfälischen Hauses die Gemeinde Alpen. Sie waren Gäste der Evangelischen Kirchengemeinde Alpen, deren Geschichte eng mit der des Fürstenhauses verknüpft ist. Bekannteste Ahnin ist Kurfürstin Amalie, zu deren Ehren ab 1602 die Evangelische Kirche gebaut wurde – übrigens die älteste noch bestehende reformierte Kirche in Deutschland.
Nach einem Besuch der Kirche bestaunte insbesondere Fürst Christian die vor fünf Jahren neben der Kirche errichtete Amalien-Statue. "Ich habe sie bisher noch nicht gesehen", so der 86-Jährige. "Sie ist wunderschön geworden." Dr. Joachim Daebel, Mitglied des Presbyteriums und Autor eines Buches über Amalie, erläuterte einige Etappen aus der langen Geschichte. Den Grund für den gestrigen Besuch in Alpen wollte Pfarrer Dr. Hartmut Becks nicht verraten. Möglicherweise ging es um Geschäftliches. Denn Fürst Christian antwortete auf die Frage, was seine Familie heute noch mit Alpen verbinde: "Vor allem die Grundstücksverwaltung."
Bis heute gehören den Bentheimern noch viele Flächen in der Gemeinde. Gerne verwies der Fürst auf den früheren Gemeindedirektor Franz Sevens, der Anfang der 60-er Jahre als erster Alpener Gemeindevertreter den Kontakt zum Fürstenhaus gesucht hatte und damit den Grundstein für die spätere Entwicklung der Kommunalgemeinde legte. Beispielsweise konnten das Schulzentrum und das Hallenbad nur deshalb gebaut werden, weil die Westfalen bereit waren, die entsprechenden Flächen an die Gemeinde zu verkaufen.
