Rheinberg Amplonianer bei Freunden in Frankreich

Rheinberg · Rheinberger Gymnasiasten setzen Austausch mit Schulen in der Partnerstadt Montreuil-sur-Mer fort.

 Eine Stippvisite nach Paris gehörte zum Frankreich-Besuch der "Amplonianer".

Eine Stippvisite nach Paris gehörte zum Frankreich-Besuch der "Amplonianer".

Foto: Bianca Ludwig

Einige Schüler und Schülerinnen des Amplonius Gymnasiums hatten schon eine Woche früher Ferien als andere. Für sie startete wieder der jährliche Schüleraustausch nach Nordfrankreich in Rheinbergs Partnerstadt Montreuil-sur-Mer.

Am Freitag kam die Gruppe, die aus 36 Acht- bis Elftklässlern und drei Lehrerinnen bestand, nach einer siebenstündigen Busfahrt voller Vorfreude in dem kleinen Städtchen an. Viele Küsse und Umarmungen wurden ausgetauscht mit den liebgewonnenen Franzosen der letzten Jahre. Für einige jedoch war alles noch ganz neu und sie machten sich erstmals bekannt mit ihrem Korrespondenten, ihren Gastgebern.

Die Austausch-Woche begann, und die Schüler lernten das Alltagsleben für eine Woche allein in einer fremden Familie kennen. Dabei wurden viele neue Erfahrungen gemacht und die Sprache besser kennengelernt. Man musste sich auch auf die Gewohnheiten der Gastfamilie einstellen, auch das Essen ist sehr unterschiedlich: Morgens wird oft nur süß gegessen und es gibt häufig Baguette, Croissants, Waffeln und sogar Kuchen zum Frühstück. "Es gab immer so viel zu essen und vieles kannte ich noch gar nicht. Aber es war trotzdem immer lecker", erzählt die 16-Jährige Pia Theberath über ihre Familie. Ausschlafen konnte man fast nie - jeden Tag stand Programm an. Etwa mit dem Bus nach Paris für einen Tag, nach dem alle erschöpft waren, oder einen Tagesausflug nach Boulogne zum Strandsegeln.

Auch in den Unterricht der Franzosen auf den Partnerschulen durften die Rheinberger reinschnuppern. Je nach Altersklasse für die Jüngeren im Collège du Bras d'Or oder für die Älteren im Lycée E. Woillez. Die Schule in Montreuil startet erst 8.30 Uhr, dauert aber bis spät in den Nachmittag, auch samstags wird unterrichtet. Die Neuntklässlerin Nora Frings (14), die zum ersten Mal teilgenommen hat, findet: "Fächer wie Biologie, Geschichte oder Mathe auf einer fremden Sprache zu erleben, war zuerst sehr ungewohnt und schwierig. Ich habe nicht immer viel verstanden."

Seit 1982 findet der Austausch nun schon statt, und jedes Jahr wieder sind alle begeistert. Es haben sich echte Freundschaften entwickelt, bei denen die Sprache keine Barriere darstellt. Viele halten schon seit einigen Jahren Kontakt über Facebook, Whatsapp oder Skype und können das nächste Jahr kaum erwarten.

(RP)
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