Rheinberg Anke Sczesny berichtet über das Quartierszentrum

Rheinberg · Anke Sczesny vom Haus der Generationen in Rheinberg stellte die Entwicklung im evangelischen Gemeindehaus vor.

 Quartiersmanagerin Anke Sczesny aus Rheinberg

Quartiersmanagerin Anke Sczesny aus Rheinberg

Foto: Fischer (Archiv)

Im Mittelpunkt einer Sitzung des Runden Tisches Ältere Menschen im Kreis Wesel standen die Themen "Depression im Alter" und "Quartiersentwicklung in Rheinberg".

Kirsten Bovenkerk von der gerontopsychiatrischen Beratungsstelle im St.-Vinzenz-Hospital in Dinslaken informierte die Mitglieder des Runden Tisches über das Thema "Depression im Alter". Seit 2013 gibt es das "Bündnis gegen Depression im Kreis Wesel", das eine bessere medizinische und psychosoziale Versorgung von depressiv erkrankten Menschen anstrebt. Der Bericht enthielt neben Daten und Fakten folgende wichtige Aussagen: Depression kann jeden treffen, Depression hat viele Gesichter, Depression ist behandelbar. Der Depression im Alter gebührt ein besonderes Augenmerk, da Depressionen bei älteren Menschen häufig nicht erkannt oder falsch diagnostiziert werden. Gleichzeitig nimmt im Zuge des demografischen Wandels die Zahl der älteren Menschen zu, damit steigt automatisch die Anzahl der Betroffenen.

Weitere Informationen sind über die gerontopsychiatrischen Beratungsstellen in Dinslaken (Telefon 02064 441220) und Rheinberg (02843 179148) oder auf der Internetseite des Kreises Wesel erhältlich.

Anke Sczesny vom Haus der Generationen in Rheinberg stellte die Entwicklung zum Quartierszentrum Annaberg vor. Ausgangspunkt war im Jahr 2010 das Gemeindezentrum: ein klassisches Gemeindehaus der Evangelischen Kirchengemeinde mit einem klassischen Programm und einer Auslastung von rund 300 Personen pro Woche. Im Zuge der Entwicklung zum Quartierszentrum Annaberg, finanziert und unterstützt von vielen verschiedenen Organisationen und Einrichtungen, beträgt die derzeitige Auslastung rund 750 Personen pro Woche.

Die Angebote sind vielfältig. "Das Haus der Generationen ist ein Ort der Begegnung, an dem Männer und Frauen, Kinder, Jugendliche, Erwachsene und Senioren Wertschätzung und Gemeinschaft erfahren und ein Zuhause finden können. Es ermöglicht die Förderung der eigenen Persönlichkeit bis ins hohe Alter", so Anke Sczesny.

Abschließend wurde auf verschiedene Fördermöglichkeiten, beispielsweise durch das Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes Nordrhein-Westfalen (www.aq-nrw.de) hingewiesen.

Beide Vorträge wurden lebhaft diskutiert und die Wichtigkeit, gerade in Bezug auf die demografische Entwicklung, herausgestellt. Das Thema "Mobil im Alter" wurde fortgeführt. Die aktuelle Fortschreibung des Nahverkehrsplans, der die Belange der in ihrer Mobilität oder sensorisch eingeschränkten Menschen besonders berücksichtigen soll, veranlasst die Mitglieder des Runden Tisches, die Dringlichkeit, für Barrierefreiheit zu sorgen, zu betonen. Als Herausforderung gelten immer noch die Ein- und Ausstiege in Bus und Bahn, die Lesbarkeit von Fahrplänen und die Wahl des richtigen Tarifes. Der Blick soll außerdem auf die soziale Verantwortung bei der Nahverkehrsversorgung in den einzelnen Kommunen gerichtet werden.

(RP)
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