Alpen Asylheim als Teil der Willkommenskultur

Alpen · Auftrag zum Bau der neuen Unterkunft für Flüchtlinge soll vor den Sommerferien vergeben werden.

Die "Soko Asyl", so Stefan Buchmann von der Bauverwaltung, hat jetzt im Bauausschuss ihre ersten Arbeitsergebnisse zur Errichtung der neuen Asylbewerberunterkunft im Baugebiet Alpen Ost - östlich der Turnhalle - vorgestellt. An der Entwicklung des Konzeptes war auch das Sozialamt und der Hausmeister für die bisherigen Unterkünfte beteiligt.

Das verklinkerte Haus in konventioneller Massivbauweise soll 48 Migranten Platz bieten und sich mit einem schlichten Auftritt verträglich ins Wohnumfeld einfügen. Buchmann bezeichnete den Standort im Wohngebiet als "gute Wahl", weil sich die Bewohner durch die Nachbarschaft vermutlich ernst genommen fühlten und so auch eine bessere Beziehung zu ihrem Haus entwickeln und pfleglicher damit umgehen würden als man es von den Wohncontainern kenne.

Geplant sind jeweils drei Schlafgruppen (85 m2) - alle mit Küche, Bad und WC im Untergeschoss und im Obergeschoss - hier jedoch mit geringer Dachneigung. Hinzu kommen Gemeinschaftsräume und ein Raum, in dem Computer stehen - für Sprachlernprogramme und Internet. Das sei wichtig, um den Kontakt in die Heimat sicherzustellen. Der Anteil eines Einzelnen an der Gesamtfläche liege mit 14 m2 deutlich über dem üblichen Schnitt, erläuterte Buchmann.

Der Innenausbau mit Trockenwänden soll ein hohes Maß an Flexibilität bei der Unterbringung sichern. Die geschätzten Kosten liegen derzeit bei rund 880 000 Euro - rund 18 000 pro Platz. Die CDU sprach von einer "Punktlandung".

Der Bauantrag, so der Planer weiter, soll in diesen Tagen gestellt werden, die Ausschreibung für den Bau noch vor den großen Ferien auf den Markt gebracht werden, so dass der Auftrag nach der Sommerpause dann vergeben werden könne.

Im Sommer nächsten Jahres könnte das Haus, das etwas mehr sein soll als reine Notunterkunft, bezogen werden. Zu klären ist bis dahin noch die Stellplatzfrage, auch wenn Asylbewerber keine Autos fahren dürfen. Ebenso unentschieden ist die Frage, ob und, wenn ja, wann die Option auf ein weiteres Haus gezogen wird. Momentan hat Alpen etwas mehr als 60 Menschen aus Krisenländern aufgenommen.

(RP)
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