Rheinberg Auch Pulverturm-Verein will Eiche retten

Rheinberg · Bürgerinitiative ist jetzt als Verein organisiert. Vorsitzender Ralf Winstroth meldet sich nach RP-Berichten zu Wort.

Die Bürgerinitiative "Rund um den Pulverturm" ist der gemeinnützige Verein "Bürger-Initiative Rund um den Pulverturm e. V." geworden. "Jetzt können wir Fördergelder beantragen, Spenden sammeln und entsprechend quittieren. Kurz, wir können besser mithelfen, das Stadtburgareal aus seinem Dornröschenschlaf zu wecken und die Aufenthaltsqualität dieses Gebietes mit kulturhistorischem Wert für alle Rheinberger und Rheinbergerinnen - Kinder, Jugendliche, Spaziergänger, Jogger, Radfahrer - und für Touristen zu erhöhen", teilt Michaela Vervoort mit. Sie ist 2. Vorsitzende, Ralf Winstroth ist 1. Vorsitzender, Bettina Raendchen ist Kassiererin, Ulla Böckling Schriftführerin, während Viktor Vervoort und Norbert Riekötter als Beisitzer fungieren.

In der Satzung heißt es: "Der Verein nimmt Einfluss auf die jetzige und zukünftige Gestaltung der heimatlichen Umwelt und die Erhaltung der Landschaft in der Stadt Rheinberg unter besonderer Berücksichtigung derjenigen Werte, die in den Denkmälern der Kultur, der Kunst, der Geschichte und der Natur enthalten sind.

Er fördert den Denkmalschutz sowie den Naturschutz und die Landschaftspflege." Konkret will sich der Verein unter anderem um das Beet an der Pausenhalle und die Beleuchtung des Pulverturms kümmern und will versuchen, eine fest installierte, jederzeit nutzbare Stromversorgung in den Bereich des Pulverturms zu legen (für Veranstalter wie das MAP). An jedem ersten Mittwoch im Monat treffen sich viele der 18 Gründer und andere Interessierte um 19 Uhr in der Bodega im Scheffel.

Der Pulverturm-Verein mischt sich auch in die Diskussion um die Eiche im Budberger Neubaugebiet ein. "Mit großem Interesse und großer Sorge hat unser Verein von den Plänen erfahren, dass wieder einmal wertvoller Baumbestand in Rheinberg akut vom Tod durch die Motorsäge der Abteilung ,Wir holzen alles ab, um durch den Verkauf von Bauland den Haushalt zu retten' bedroht ist", schreibt Ralf Winstroth in einem offenen Brief an Bürgermeister Frank Tatzel. "Dieses Motiv und auch die ersten jetzt öffentlich bekannt gewordenen Argumentationen, insbesondere auch der missbrauchte Zeitdruck (die Bäume müssen jetzt weg, bevor der erste Vogel darauf ein Nest bauen kann), kommen uns sehr, sehr bekannt vor." Der Verein unterstütze daher den von politischer Seite (insbesondere von den Grünen) vorgetragenen Dringlichkeitsvorstoß, "jetzt nicht irreversible Fakten zu schaffen, sondern erst noch einmal nachzudenken, es anders zu machen, ohne Kollateralschäden an unserem Baumbestand, nach Kräften", führte Ralf Winstroth aus.

(up)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort