Rheinberg Austauschschüler am Amplonius-Gymnasium

Rheinberg · Elfköpfige internationale Gruppe ist zur Zeit in Rheinberg und lebt in Gastfamilien. Pädagogischer Austauschdienst organisiert die Reise.

 Petra Floris (vorne rechts) und Sabine Lambertz-Wirth (links daneben) mit der internationalen PAD-Schülergruppe.

Petra Floris (vorne rechts) und Sabine Lambertz-Wirth (links daneben) mit der internationalen PAD-Schülergruppe.

Foto: Armin Fischer

Im Computerraum des Amplonius Gymnasiums wird konzentriert an der Ausgabe einer besonderen Schülerzeitung gearbeitet. Elf Schülerinnen und Schüler aus Ländern wie Ungarn, Rumänien, Malaysia, Benin und Namibia geben ihr Bestes. Der Pädagogische Austauschdienst (PAD) organisiert den Aufenthalt, den das Auswärtige Amt finanziert. Vier Wochen lernt diese Gruppe im Alter von 16 bis 18 Jahren Deutschland und das Schulwesen kennen, besucht Städte wie Bonn, München und Berlin.

Zwei Wochen lang gehen sie zum Rheinberger Gymnasium. Knapp 30 Jahre internationale Erfahrung liegen vor. Viele Jahre kümmerte sich Lehrerin Petra Floris um die PAD-Schülergruppen. "Eine unglaubliche Bereicherung auf beiden Seiten", meint sie im Rückblick. "Unsere Schüler erfahren sehr viel aus erster Hand. Sie lernen ungeheuer viel durch diese internationalen Kontakte", weiß Petra Floris. Die PAD-Schüler haben an ihren Schulen durch verschiedene Leistungswettbewerbe auf sich aufmerksam gemacht oder gehören zu den Besten ihrer Klasse.

Kriterien, die bei der Stipendien-Vergabe ausschlaggebend sind. Gemeinsames Merkmal: Alle sprechen Deutsch. "Einige der Schüler kommen von Missionsschulen oder besuchen entsprechende weiterführende Schulen", sagt Petra Floris. Zsolt (18) ist Ungar und besucht zum ersten Mal Deutschland. Sein Heimatort Györ liegt eine Autostunde von der österreichischen Grenze entfernt. Deutschland gefällt ihm. "Die Menschen sind sehr freundlich", meint er. Doch Städte wie München sind ihm groß. Das Leben sei dort sicher sehr hektisch, beschreibt er seine Vermutungen. "Ich möchte nach Deutschland kommen, um beruflich etwas zu machen", sagt der 18-Jährige.

Khaly kommt aus Malaysia. Die 16-Jährige fühlt sich wohl, wie auch ihre Schulkameradin Hani (16). "Alles super und prima", erklären sie. Später in Malaysia als Deutschlehrerin arbeiten, diese Vorstellung von einem Wunschberuf gefällt ihnen gut. "Bei uns gibt es wenige Deutschlehrer", weiß Khaly. In den vier Wochen erleben die Jugendlichen ein strammes Programm. Im Amplonius-Gymnasium nehmen sie am deutschsprachigen Unterricht teil, arbeiten mit dem PC an ihrem Zeitungsprojekt. "Sie schreiben ein Porträt über ihre Heimat, berichten über Landestypisches und stellen sich in einem weiteren Artikel selber vor", sagt Deutschlehrerin Sabine Lambertz-Wirth, die das Zeitungsprojekt betreut. "Manche haben seit vielen Jahren Deutschunterricht und sprechen und schreiben einwandfrei", freut sie sich. Besonders der Aufenthalt in den Familien und der Austausch mit Gleichaltrigen sorgt für den perfekten Sprachgebrauch. Auch in der Freizeit geht es spannend zu. Petra Floris: "Die Gastfamilien unternehmen viel am Niederrhein." Nächste Woche laden de PAD-Schüler ihre Gastfamilien zu einem Abschiedsessen ein. Berlin heißt dann ihr letztes gemeinsames Ziel.

(sabi)
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